BLKÖ:Kalchberg, die Familie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 383. (Quelle)
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III. Ueber die Familie Kalchberg. Die Kalchberg führen eigentlich den Namen Kalchegger von Kalchberg und führt eine Linie derselben, die freiherrliche, deren Haupt der Freiherr Joseph ist, noch den ursprünglichen Namen der Kalchegger von Kalchberg, während die übrigen sich einfach des Namens Kalchberg bedienen. Die Familie stammt aus dem Mürzthale der oberen Steiermark und zwar vom Schlosse Pichl her, welches durch die Heirath des Joseph Erhard von Kalchberg mit Anna Maria gebornen Freiin von La Marre und verwitweten Freifrau von Gablkhoven in den Besitz der Familie gelangte. Nach dem Tode seiner ersten Gemalin vermälte sich Joseph Erhard in zweiter Ehe mit Katharina von Summerstorff, welche ihm zu seinen Besitzungen Pichl, Zehentgrub und Pöls das Gut Sommerhof zubrachte. Joseph Erhard ist der Stammvater aller heute lebenden Kalchberg’s und gibt die nachstehende Tafel den leichtesten Ueberblick dieser Familie.

Joseph Erhard Kalchegger von Kalchberg.
1) Anna Maria Freiin von Pichl († 1764).
2) Anna Maria von Summerstorff.
Joseph.
Hinterließ keine Nachkommenschaft.
Franz
† 1824.
Alois.
Katharina
Freiin von
Moscon
† 1840.
Johann [S. 379],
geb. 1765, † 1827.
Franz Freiherr
[S. 386, Qu.].
Unterstaatssecretär,
geb. 1807.
Franziska Alexandrina
Freiin von
Schmidburg.
Joseph Freih. [S. 384],
geb. 27. März 1801.
Heinrich. Eduard,
Rittmeister.
Albert,
Arzt.
Rudolph. Wilhelm
Freiherr
[S. 386].
Rittmeister,
geb. 1807.
Armand [S. 384.
Qu. Nr. 1],
† zu Schäßburg
13. März 1849.
Sidonie
vermälte
1) Baronin Moscon.
2) Herz [Bd. VIII,
S. 409, Qu.].
Adolph, k. k. Officier. Victor.

Der Adel kam mit Joseph Erhard mit Diplom vom 30. December 1760 in die Familie. Dieser wurde am 6. August 1760 in Steiermark, sein Sohn Joseph am 22. December 1794 in Krain unter die Stände aufgenommen. Mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni 1843 wurde den in obiger Tafel ersichtlichen Söhnen des Dichters Johann von Kalchberg, Eduard, Heinrich und Albert, dann dem Franz von K. und seinem Sohne Adolph das steirische Incolat und die Ritterwürde bestätigt. Mit 11. Jänner 1840 erhielt Franz Ritter von Kalchberg das krainische Incolat; und Joseph von Kalchberg, Sohn des Franz von K., erhielt durch die Erwerbung der Güter Neudegg und Regensfeld in Krain die krainische Landmannschaft. Der Freiherrnstand kam in die Familie durch drei verschiedene Verleihungen, u. z. ist die älteste jene an Wilhelm von K. mit Diplom vom 6. Juni 1850, dieser folgen die zweite an Joseph von K. mit Diplom vom 7. Mai 1857 und die dritte an Franz von K. mit Diplom vom 4. October 1861.