BLKÖ:Kalchberg, Franz Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 386. (Quelle)
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Ein jüngerer Bruder des Joseph Freiherrn von Kalchberg ist der Unterstaatssecretär im k. k. Finanz-Ministerium Franz Freiherr von Kalchberg. Im Jahre 1807 in Gratz geboren, trat er nach beendeten Studien bei der Militär-Administration in den kais. Staatsdienst. Nachdem er als Feldkriegscommissariats-Adjunct mehrere Jahre gedient, übertrat er, im Mai 1838 zum Ausschußrathe des steiermärkischen Ritterstandes gewählt, in ständische Dienste. Am 1. September 1840 wurde er ständischer Verordneter und blieb es, bis er mit Allerh. Entschließung vom 7. Jänner 1849 zum Ministerialrathe im Handelsministerium ernannt wurde. Am 8. December 1852 zum Sectionschef und Generaldirector der Communicationen im genannten Ministerium befördert, wurde er am 15. Juli 1856 in gleicher Eigenschaft in’s Finanzministerium übersetzt. Mit Allerh. Handschreiben vom 28. Mai 1859 zum geheimen Rath ernannt, wurde er am 8. Jänner 1861 Unterstaatssecretär im genannten Ministerium, welche Stelle er zur Stunde bekleidet. Die mannigfaltigen, um den Staat erworbenen Verdienste K.’s wurden von Sr. Majestät zu wiederholten Malen ausgezeichnet, u. z. am 18. September 1847 durch Verleihung des Ritter-, am 19. April 1861 durch jene des Commandeurkreuzes des Leopold-Ordens, welcher noch im nämlichen Jahre die Erhebung in den Freiherrnstand folgte. Ueberdieß ist Freiherr von K. von dem Kaiser von Rußland, den Königen von Belgien und der Niederlande, Sr. Heiligkeit dem Papste und dem Großherzoge von Toscana mit Commandeur- und Ritterkreuzen decorirt. Der Freiherr Franz von K. ist mit Franziska Alexandrine Freiin von Schmidburg, einer Tochter des ehemaligen Gouverneurs von Krain, Joseph Camillo Freiherrn von Schmidburg, vermält und stammen aus dieser Ehe zwei Söhne: Adolph Freiherr von Kalchberg, Officier in der kais. Armee (geb. 8. December 1840), und Victor Freiherr von K. (geb. 14. Oct. 1849). [Freiherrnstands-Diplom vom 4. October 1861. – Das Wappen des Freiherrn Franz ist identisch mit jenem seines Bruders Joseph, nur der Kronenschmuck des linken Helmes trägt statt der Krone, wie in Freiherrn Joseph’s Wappen, zwischen dem offenen, von schwarz und gelb abgewechselt quergetheilten Adlerfluge ein dazwischen eingestelltes, eine rautenförmige, mit Edelsteinen besetzte silberne Schnalle zeigendes ausgebogenes schwarzes Schildlein, wie solches im Wappen seiner Gemalin Freiin von Schmidburg vorkommt.]