BLKÖ:Kacskovics, Ludwig
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Kačić-Miošić, Andreas |
Nächster>>>
Kadas, Rudolph | ||
Band: 10 (1863), ab Seite: 345. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Ludwig Kacskovics in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Kacskovics, Ludwig (landwirthschaftlicher und humanistischer Schriftsteller, geb. zu Mohora im Neograder Comitate Ungarns 30. Mai 1804). Aus einer ungarischen Adelsfamilie; besuchte die Schulen zu Pesth, Waitzen und Raab und beendete das Studium der Rechte zu Pesth. 1828 wurde er zum königl. Notar, 1829 aber zum Advocaten ernannt, übte jedoch nicht gleich selbstständig die Praxis aus, sondern arbeitete vorerst bei einem Advocaten. 1844 wurde er Obernotar der Stadt Pesth und im Jahre 1848 von der Stadt Pesth in den ungarischen Landtag gewählt. Was seine literarische Thätigkeit betrifft, so huldigte K. in früherer Zeit den Musen, und seine poetischen Spenden, meist epigrammatischen und satyrischen Inhalts, waren in den besten magyarischen Blättern und Taschenbüchern, wie im Koszor, Urania, Társalkodó, Nefelejts, Honmüvész u. a. enthalten. Später warf er sich auf ein ernsteres Gebiet, und als Secretär des ungarischen landwirtschaftlichen Vereins gab er heraus: „Gazdasági Tudósitásokat“, d. i. Landwirthschaftliche Nachrichten, und den „Mezei Naptár“, d. i. „Feld-Kalender“. Dieser Kalender, der im I. Jahrgange eine Auflage von 5000 Exemplaren hatte, stieg im II. auf die Höhe von 15.000. Noch veröffentlichte er: „Közlemények a kisdedővás és nevelés köréből“, d. i. Nachrichten aus dem Gebiete der Kinderbewahrung und der Erziehung. 1 Heft (Pesth 1842). Schon im Jahre 1832 hat ihn die ungarische Akademie zum correspondirenden Mitgliede ernannt.
- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1838, Gustav Emich, 8°.) S. 233. – Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth 1852, Heckenast, 8°.) Bd. IV, S. 576. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és leszármazási táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1859, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VI, S. 12. – Porträte. Seine Photographie im Visitkartenformat von Simonyi in Pesth ausgeführt (bei Lauffer und Stolp und bei Moriz Ráth in Pesth).