Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kőver, Andreas
Band: 12 (1864), ab Seite: 270. (Quelle)
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Kövy, Alexander (Rechtsgelehrter, geb. zu Nádudvar im Szabolcser Comitate 15. Juli 1763, gest. 23. Juli 1829). Von armen aber adeligen Eltern; kam im Jahre 1779 auf die Schule nach Debreczin, an der er bis zum Jahre 1785 verblieb. Nun erhielt er ein Lehramt an der Schule zu Sarkad, welches er aber in zwei Jahren aufgab, um in Preßburg die Rechte zu studiren. Nach deren Beendigung begab er sich nach Pesth, trat bei der kön. Gerichtstafel in die Praxis und wurde Advocat. Aber nicht lange fand er an diesem Geschäfte Behagen. Das Lehramt sagte ihm mehr zu und anfänglich ertheilte er Privatunterricht aus den Rechtswissenschaften, bis er 1793 eine erledigte Lehrkanzel zu Sarospatak erhielt. Dort trug er das vaterländische und Kirchenrecht und die politischen Wissenschaften vor. Bald gewann K. als Professor einen so ausgezeichneten Ruf, daß aus den entferntesten Gegenden Ungarns die Studirenden nach Sarospatak kamen, um seine Vorlesungen zu hören. Seine im Drucke erschienenen, theils magyarisch, theils lateinisch geschriebenen Werke sind: „A magyar törvények rövid summaja“, d. i. Kurzer Inbegriff des ungarischen Rechtes (1809); – „Magyar polgári törvéni“, [271] d. i. Das ungarische bürgerliche Recht (Sarospatak 1824), welches mit dem Marczibányischen Preise gekrönt wurde; – „Elementa jurisprudentiae hungaricae“ (Sarospatak 1824, 8°.), ein oft aufgelegtes und immer wieder vergriffenes Werk, welches die „Allgemeine Literatur-Zeitung“ (1800, Nr. 341), und die „Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserstaates“ (1807, im März) für ein Meisterstück bezeichnen; – „Summarium elementorum jurisprudentiae hungaricae“ (ebd. 1822, 8°.), wurde auch von Bohuslaw Tablic unter dem Titel: „Kratička Summa praw uherskich“ (Waitzen 1801, 8°.) in’s Slovakische übersetzt. Kleinere Abhandlungen Kövy’s sind in den Zeitschriften: „Aurora“ und „Minerva“ enthalten. Als K. zu Sarospatak starb, zahlte er 66 Jahre.

Annalen der Literatur und Kunst in dem österreichischen Kaiserthume (Wien, Ant. Doll, 4°.). Jahrgang 1809, Intelligenzblatt des Monats April, Sp. 157. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 285. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VI, S. 455.