BLKÖ:Jabłonowski, Joseph Alexander Pruß

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Jabłonowski, Karl
Band: 10 (1863), ab Seite: 5. (Quelle)
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3. Joseph Alexander Pruß (geb. 4. Februar 1711, gest. 1. März 1777), ein Neffe des Vorigen und nach dem berühmten Helden Stanislaus [Nr. 7] der Bedeutendste dieser Familie; er war seit 1755 Wojwode von Nowogrodek, früher schon zugleich mit seinen Vettern in den Reichsfürstenstand erhoben worden und seit 1766 Ritter des spanischen goldenen Vließes. Beim Beginne der Unruhen in Polen suchte der Fürst Zuflucht in Sachsen und in dieser freiwilligen Verbannung stiftete er 1768 zu Leipzig die noch bestehende Jabłonowski’sche Societät der Wissenschaften, die jährlich drei Preise, jeden von einer 24 Ducaten schweren Medaille, für Beantwortung wissenschaftlicher Fragen, aussetzt. Von des Fürsten eigenen Arbeiten sind anzuführen: „Astronomiae ortus processus et de systemate Copernicano“ (1762); – „Museum Polonum seu Collectio in Regno Poloniae et M. D. Lithuaniae scriptorum editorum et edendorum“ (Lemberg 1752, typ. S. J., 4°.); – „L’Empire des Sarmates“ (Halle en Saxe 1742, Hendel, 4°.); – „Heraldyka“ (Lemberg 1742, neue Aufl. 1748, 4°., mit Abbildungen), ein für die polnische Heraldik wichtiges Werk; – „Tabulae genealogicae Jablonovianae“ (Amsterdam 1743, gr. Fol,: neue Aufl. Warschau 1749); – „Dodecas ducum Poloniae“ (Lemberg 1754, Fol.); – „Catalogus Bibliothecae Jablonovianae“. 4 Bde. (Lipsiae 1755, Fol.); auch ist die große, von Rizzi Zanoni ausgeführte Karte Polens nach den von dem Fürsten gelieferten Materialien angefertigt worden. Mit seinem Sohne aus zweiter Ehe, August Bonaventura Ignaz (gest. 1790), erlosch die jüngere Hauptlinie der Jabłonowski im Mannsstamme [Chodynicki (Ignacz), Dykcyonarz uczonych Polaków, d. i. Wörterbuch der gelehrten Polen (Lemberg 1833, Millikowski, 8°.) Bd. I, S. 215. – Obrazý žiwota, d. i. Bilder des Lebens (Prager Unterhaltungsblatt, 4°.) 1859, S. 402. – Bentkowski, l. c. Bd. I, S. 39–43; Bd. II, S. 649, 670, 733 u. 738. – Przyjaciel domowy, d. i. Der häusliche Freund (Lemberger Unterhaltungsblatt, 4°.) 1860, Nr. 22, S. 340: „Woiewoda Jabłonowski i szlachcic Wolski“. – Juszyński (Hier.). loco cit. Bd. I, S. 142.] –