BLKÖ:Hußty von Raszynya, Zacharias Gottlieb

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hutt, Johann
Band: 9 (1863), ab Seite: 451. (Quelle)
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Hußty von Raszynya, Zacharias Gottlieb (Arzt, geb. zu Rust in Ungarn 13. März 1754, gest. zu Preßburg 29. März 1803). Besuchte die Schulen in Rust, von 1764 an in Oedenburg, und seit 1771 die Universität in Wien, wo er unter Collin, Cerny, de Haen, Jacquin, Leber u. A. die Medicin studirte. Im Jahre 1774 erhielt er in Tyrnau die medicinische Doctorwürde, wurde praktischer Arzt zu Preßburg, als welcher er sich durch seine Schriften über Verbesserung der Dispensatorien, des Apothekerwesens und der medicinischen Polizei einen ausgezeichneten Ruf erworben hat. Seine Schriften sind: „Dissertatio de Phlebotome in acutis“ (Tyrnaciae 1777, 8°.) ; – „Discurs über die medicinische Polizei“. 2 Theile (Preßburg 1786, 8°.); – „Prüfung der Nachricht an das Publikum von dem Szt. Georger Schwefelbade“ (ebd. 1793, 8°.); – „Gekrönte Preisschrift über die Verbesserung der k. k. Feldapotheken und des Studienwesens an der Josephsacademie zu Wien“ (ebd. 1795, 8°.); – „Ideen zur Verbesserung [452] der österreichischen Provincialpharmakopoe, besonders im medizinisch-praktischen Gesichtspunkte“ (ebd. 1797, 8°.); – „Kritischer Commentar über die österreichische Pharmakopoe mit einem Entwurfe zu einem gemeinnützigen verbesserten Dispensatorium“ (Preßburg und Leipzig 1785, 8°.); – „Nähere Ausführung eines Entwurfs zu einem verbesserten Dispensatorium“ (ebd. 1786, 8°.), und in dem von Schedius herausgegebenen „Ungarischen Magazin“ befinden sich seine Abhandlungen: „Versuch über den Menschen in Ungarn nach seiner physischen Beschaffenheit“ (Bd. I, S. 1, 186, 283, 423). – „Der ungarische Trappe“, mit Kupf. (ebd. S. 496); – „Der eingebildete Tod; ein Beitrag zur experimentalen Seelenlehre“ (Bd. IV, S. 315).

Schedius, Zeitschrift von und für Ungarn, Jahrg. 1803, Bd. III, Heft 4, S. 250. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, II. Sect. 12. Theil, S. 203 [nennt seinen Geburtsort irrig Hußt statt Rust und gibt den 30. März falsch als Todestag an]. – Oesterreichische National-Encyklopädie herausg. von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. VI, Suppl. S. 495 [mit der irrigen Angabe des 30. Mai 1803 als Todestag]. – Baur (Samuel), Historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 662.