BLKÖ:Hoch-Müller, Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 74. (Quelle)
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Hoch-Müller, Joseph (Pädagog und Botaniker, geb. zu Saalgau im ehemaligen Vorderösterreich 8. August 1794). Widmete sich dem Lehramte und war viele Jahre als Lehrer an der Normalhauptschule in Salzburg thätig, an welcher er zur Zeit die Stelle eines Directors bekleidet und für seine um das Schulwesen erworbenen Verdienste im Jahre 1855 mit dem goldenen Verdienstkreuze ausgezeichnet wurde. Als Fachschriftsteller gab er folgende Werke heraus: „Der kleine Kopfrechner. Sammlung praktischer Kopfrechnungsbeispiele“. 5. verb. und verm. Auflage (Salzburg 1844, Mayr, 8.); – „Vorübungen zu schriftl. Aufsätzen und Aufgaben für die Schuljugend, in gehöriger Stufenordnung zur Ausbildung ihres Denk-, Sprach- und Schreibvermögens …“ (Salzburg 1835, Mayr. 8°.); – „Anweisung, Kinder auf eine angenehme, leichte und geistanregende Art durch die Buchstabir- und Lautirmethode lesen zu lehren“ (Salzburg 1850, Oberer, 12°.). Nicht geringere Verdienste wie als Pädagog besitzt H. als Botaniker, als welcher er an der seines Schwiegervaters, des berühmten Botanikers David Heinrich Hoppe (geb. 1760, gest. 1846), in der Umgebung der Stadt Salzburg fleißig botanisirte, ein vollständiges Herbar der Flora von Salzburg und seiner Umgebung zu Stande brachte und die technisch-wichtigsten wie die Giftpflanzen bei dem naturgeschichtlichen Unterrichte an der Normalhauptschule verwendete. Er entdeckte auch bei Hellbrunn die für Salzburgs Flora neue Corydalis fabacea. Ueberdieß besitzt er eine reichhaltige Sammlung von naturgeschichtlichen, mitunter sehr werthvollen und hochgeschätzten Werken.

Storch (Franz Med. Dr.), Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg (Salzburg 1857. Mayr’sche Buchhandlung, 8°.) S. 45.