BLKÖ:Herberstein, Leonhard

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 8 (1862), ab Seite: 340. (Quelle)
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56. Leonhard (gest. 1511). Von der jüngern Hauptlinie, ältester Sohn ihres Stifters, Andreas [3]; in die Fußtapfen seines Vaters tretend, war er ein treuer Vasall seines Kaisers und half den Kaiser Friedrich III. (IV.) 1462 aus seiner schweren Bedrängniß zu Wien retten, als sich sein Bruder Herzog Albrecht VI. gegen ihn auflehnte; im folgenden Jahre half Leonhard Triest belagern und erhielt daselbst im Munde eine Pfeilwunde. Im Jahre 1452 machte er mit dem Kaiser den Zug zur Krönung nach Rom mit und erhielt auf der Tiberbrücke den Ritterschlag mit dem Schwerte Karl’s des Großen. Nach Ableben seines Vaters (1442) erhielt er die Hauptmannschaft von Adelsberg und am Karst, und 1482 gab ihm der Kaiser nach Aussterben des Geschlechtes der Hohleneck deren Herrschaft Gutenhag erblich zu Lehen, nach welcher später eine Nebenlinie den Namen führte. Aus seiner Ehe mit Barbara von Lueg, Tochter des berühmten, durch sein tragisches Ende bekannten Erasmus Lueger, hatte er vier Söhne und fünf Töchter [s. d. Stammt. B.] von deren ersteren Georg (III.) [17], Sigmund [65] und Wilhelm [67] viel zur Verherrlichung des Herberstein’schen Hauses beitrugen. –