BLKÖ:Hauer, Joseph Ritter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 8 (1862), ab Seite: 57. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Joseph von Hauer in der Wikipedia
Joseph von Hauer in Wikidata
GND-Eintrag: 116522860, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Hauer, Joseph Ritter von|8|57|}}

8. Joseph Ritter von (Staatsmann, geb. in Wien 1778).[BN 1] Sohn des Hofkriegsrathes Karl Joseph von H. und Bruder des Ferdinand, Franz Xaver, Franz Seraph, Anton und Leopold. Trat nach beendeten Studien in den Staatsdienst, diente als Kreiscommissär zu Korneuburg, wurde 1807 Hofsecretär bei der k. k. Hofkammer in Wien, 1812 Hofrath, 1821 staatsräthlicher Referent und 1832 Vicepräsident bei derselben Stelle. Im Jahre 1836 erhielt er die geheime Rathswürde. Von ihm erschienen folgende Schriften: „Beiträge zur Geschichte der österreichischen Finanzen“. 4 Hfte. (Wien 1848, gr. 8°.); – „Ueber Oesterreichs Staatsausgaben und Verwaltung in Hauptumrissen dargestellt“ (ebd. 1849); – „Politisch-statistische Uebersicht der Veränderungen in der Verfassung, Administration und dem Haushalte der österreichischen Monarchie vom 13. März 1848 bis 13. März 1851 mit Hinblick auf die Verhandlungen über die Reichsverfassung in Deutschland“ (ebd. 1851, gr. 8°.); – „Uebersicht über die Veränderungen in der Verfassung, Administration und dem Haushalte der österreichischen Monarchie vom März 1851 bis März 1852“ (ebd. 1852, gr. 8°.); – „Dieselbe vom Jahre 1854–1855 nebst Anhang bis 15. März 1855“ (ebd. 1855, 8°.). Auch hat sich H. mit der Naturwissenschaft, und zwar zumeist mit Geologie beschäftigt, und seine Entdeckung der fossilen Foraminiferen des tertiären Beckens von Wien veranlaßte den französischen Naturforscher d’Orbigny dieselben zu beschreiben und (1846) herauszugeben. Er ist der Vater des Geologen Franz Ritter von Hauer [s. d. S. 59]. [58]

Berichtigungen und Nachträge

  1. Hauer, Joseph Ritter von [s. d. Bd. VIII, S. 57, in den Quellen Nr. 8], gestorben zu Wien 2. Februar 1863.
    Wiener Zeitung 1863, Nr. 31, S. 399: „Nekrolog“ von Otto Freiherrn von Hingenau. [Band 14, S. 469]