BLKÖ:Hardegg, Berthold von Rabenswalde Graf von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 351. (Quelle)
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2. Berthold von Rabenswalde Graf von Hardegg (gest. zu Rötz 7. August 1312). Der erste des zweiten Geschlechtes der Grafen von Hardegg. Dem durch Berthold von Rabenswalde begründeten Geschlechte der Grafen Hardegg ging das Geschlecht der Grafen von Playn voran; der letztere derselben, Otto Graf zu Playn und Hardegg, war mit Wilburgis Gräfin von Helfenstein vermält. Als Otto starb, vermälte sich seine Witwe zuerst mit Heinrich von Duino (oder wie es in alten Urkunden heißt Tybein), und nachdem auch Heinrich ohne Kinder zu hinterlassen starb, schritt Gräfin Wilburgis zur dritten Ehe mit Berthold (I.) von Rabenswalde, der im November 1278 von Kaiser Rudolph I. von Habsburg mit der Grafschaft und den dazu gehörigen Herrschaften belehnt worden. Berthold ist somit der Stifter des zweiten Geschlechtes der Grafen Hardegg, welches mit dem Grafen Heinrich (gest. 24. März 1483), der, als er ohne Erben war, alle seine Güter an Kaiser Maximilian I. zurückgab, im Jahre 1483 erlosch. Graf Berthold mit seiner Gemalin stiftete 1360 das Dominikanerkloster sammt Kirche zu Rötz, wo sie auch beide begraben liegen. Berthold hatte aus seiner Ehe mit Wilburgis (gest. 27. August 1314) drei Söhne und drei Töchter; erstere: Berthold (II.); Burchard, welcher dieses Geschlecht fortpflanzte, und Otto, Domherr zu Passau (gest. 5. November 1349); letztere: Anna, vermält mit Ulrich Herrn von Prueschenk, dem Urahnherrn des dritten, noch heute blühenden Geschlechtes der Hardegg; Agnes, vermält mit Simon Herrn von Duba und Leippa; und Elisabeth, Priorin der Dominikanerinen zu Impach bei Krems. [Wißgrill (Franz Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels (Wien 1800, 4°.) Bd. IV, S. 105.] –