Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hanka, Wenzeslaw
Band: 7 (1861), ab Seite: 301. (Quelle)
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Hanisch, Franz (fürstlich Thum und Taxischer Kammermusikus und Componist, geb. zu Böhmen, lebte in der zweiten Hälfte des 18. und zu Anfang des 19. Jahrhunderts). Er war ein ausgezeichneter Virtuos auf der Hoboe und verstand es, in der Behandlung dieses Instrumentes Stärke des Tons mit Lieblichkeit zu vereinigen. Im Jahre 1786 befand er sich in Regensburg, wo er Kammermusikus am fürstlich Thurn und Taxis’schen Hofe war. H. war auch Compositeur und schrieb für sein Instrument viele Concerte, Rondos, Variationen und auch einige Lieder mit Guitarrebegleitung. Dieser Künstler ist aber nicht zu verwechseln mit zwei Anderen desselben Namens, deren Taufnamen jedoch nicht bekannt und die beide aus Böhmen gebürtig sind; der eine war ein trefflicher Trombonist und 1762 an der k. k. Hofcapelle in Wien bedienstet; der andere war Virtuos auf dem Waldhorn, mit dem vorgenannten verwandt, und trat in Deutschland an mehreren Orten öffentlich und mit Beifall in Concerten auf. Dieser Letztere lebte noch 1784.

Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase 4°.) Bd. I, Sp. 557 [welcher sowohl mehrerer Musiker, als auch eines geschickten Goldarbeiters und Malers mit dem Namen Hanisch gedenkt]. – Gerber (Ernst Ludwig), Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1812, A. Kühnel, 8°.) Bd. II, Sp. 495. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, 4°.) S. 400. – Meusel. Künstler-Lexikon vom J. 1808, Bd. I, S. 380. – Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Jul. Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1856, R. Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 316.