Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hölzel, Eduard
Band: 9 (1863), ab Seite: 116. (Quelle)
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– Ein Ivan Hölzel (geb. zu Tuklad im Kaurzimer Kreise in Böhmen 18. October 1749) war ein vortrefflicher Sänger und spielte sehr gut die Violine. In seiner Jugend erlernte er die Seifensiederei, wurde Meister und Bürger in Prag, aber das Glück war ihm nicht hold, und nun war es die Musik, von der er seinen Lebensunterhalt erwarb. Er verfertigte das zu jener Zeit in Böhmen vielbeliebte Instrument Kobza, auch Dratěnka genannt, welches die Gestalt eines Halbmondes hatte, an dessen halben Zirkel ein einfacher Resonnanzboden angebracht war, auf welchem aus hartem und festem Holze verfertigten, in alle Töne gleichgestimmten Halbzirkel, der mit stählernen fest angemachten Stiftchen versehen war, er mit einem Violinbogen spielte. Er mußte dieses eigenthümliche Instrument für mehrere herrschaftliche Häuser verfertigen. Wann Hölzel starb, ist unbekannt, 1808 lebte er noch in Prag. [Dlabacz (Gottfr. Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen u. s w. (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. I, Sp. 643.]