Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Högler, Anton
Band: 9 (1863), ab Seite: 111. (Quelle)
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Högler, Franz (Bildhauer, geb. 1802, gest. zu Wien 12. Mai 1855). Zeigte früh Talent für die Bildhauerkunst und besuchte, um sich in ihr auszubilden, die Akademie der bildenden Künste in Wien, welche er dann als akademischer [112] Bildhauer verließ. H. arbeitete bis an seinen Tod in Wien und war es namentlich die kleinere Büste und Statuette, worin er geschätzt und gesucht wurde. Seine Arbeiten, durch charakteristische Treue in der Auffassung und lebensvolle Aehnlichkeit sich auszeichnend, wurden bald die Schmuckstücke der Salons, in denen er stark vertreten ist. Von seinen Werken, die sich meistens in den Händen von Privaten befinden, ist wenig in die Oeffentlichkeit gekommen. In den Jahren 1843 und 1844 waren eine „Madonna“ und eine „Madonna mit dem Kinde“ ausgestellt, welche beide damals als gelungene und liebliche Werke Anerkennung fanden. Von seinen Statuetten sind bekannt: „Der regierende Fürst Liechtenstein“; – die Feldmarschälle „Radetzky“ und „Fürst Windisch-Grätz“; – die Generale: „Graf Schlick“, – „Jellačić“, – „Clam-Gallas“, – „Freiherr von Hess“. – „Fürst Jablonowski“; außerdem mehrere andere Heerführer und Helden Oesterreichs; – die Staatsmänner: „Fürst Metternich“, – Freiherr von Kübeck“. Unter seinen Büsten wird die Sr. Majestät des Kaisers „Franz Joseph“ sowohl ob ihrer Aehnlichkeit als ob ihrer meisterhaften Ausführung für sein bestes Werk bezeichnet. Der Tod – durch eine plötzliche Verkühlung herbeigeführt – raffte ihn im kräftigen Mannesalter von 53 Jahren dahin.

Wiener Conversationsblatt (Theater-Zeitung), herausgegeben von Ad. Bäuerle, 1855, S. 467. – Frankl (L. A. Dr.), Sonntagsblätter (Wien, gr. 8°.) (II. Jahrg.) 1843. S. 480; 1844, S. 573; 1846, S. 646.