BLKÖ:Gravisi, Hieronymus

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Gravisi, Dionys
Band: 5 (1859), ab Seite: 320. (Quelle)
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Gravisi, Hieronymus (Archäolog, geb. zu Capodistria um das J. 1719, gest. 1808). Erhielt eine classische Bildung. der berühmte P. Carmeli (s. d. II. Bd. S. 286) war sein Lehrer. Besonders trieb er geschichtliche, archäologische und landwirthschaftliche Studien. Gravisi schrieb Mehreres zur Geschichte und Literaturgeschichte Italiens, u. z. „Sull’ Accademia dei Risorti di Capodistria“, abgedruckt in den „Memorie per servire alla Storia letteraria“ (Venedig, Martini); – „Sull’ antico commercio di Aquileja coi popoli dei Danubio“„Sulla situazione del Timavo“; – „Sulla Dalmazia detta Region d’ Italia“, alle drei Abhandlungen in der „Nuova Raccolta Calogerà“; – ferner: „Lettera intorno ad Ottonello Vida“, abgedruckt im XII. Bd. der „Opuscoli Ferrareri“; – „Memoria sopra gli Olivi“, abgedruckt in der „Raccolta di Memorie delle pubbliche Accademie di Agricoltura, Arti e Commercio“. Selbständig gab er heraus: „Esame critico dell’ Illirico Forojuliense“ und „Considerazioni apologetiche intorno un Accademico Romano Sonziaco e Giustinopolitano“ (Triest 1796), worin er mehrere von Vergottini in seinem „Saggio di Storia antica e moderna della città di Parenzo“ ausgesprochene gegen Capodistria gerichtete Ansichten entschieden bekämpfte. Gravisi stand bei seinen Zeitgenossen im Ansehen. Paul Fistulario in Udine eignete ihm sein Werk:„Osservazioni intorno alle notizie di Gemona del Liruti“ zu; – ebenso sein Freund Joh. Rinaldo Carli (s. d. II. Bd. S. 281) seine „Lettere americane“ und die „Dissertazione sulla Teogonia di Esiodo“. [321] Ueberdies nahm Carli G.’s „Lettera sopra l’ antica isoletta di Cissa“ in sein Werk: „Della antichità italiche“ auf und bediente sich seines Rathes und seiner Hilfe im Entwurfe der Karte des Argonautenzuges. Gravisi starb im hohen Alter, nahezu 90jährig.

Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Appendice S. 250. –