BLKÖ:Gollner von Goldnenfels, Alois Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Goller, Martin
Band: 5 (1859), ab Seite: 262. (Quelle)
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Gollner von Goldnenfels, Alois Freiherr (Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Mar. Theresien-Ordens, geb. zu Fiume 1772, gest. zu Wien 6. März 1844). Sohn eines k. k. Officiers und wurde im Hause erzogen. 20 J. alt, trat er (1792) als Cadet in’s Inf.-Reg. Baron Bender Nr. 41. Am 1. Mai 1793 wurde er Fähnrich im Wurmser’schen Freicorps, kam bald darauf in’s Sluiner Gränz-Regiment, aber am 16. Aug. 1794 in das Wurmser’sche Freicorps als Unterlieutenant wieder zurück. Mit diesem Corps focht er bei der Armee am Rhein, wurde Anfangs 1797 in Folge seines ausgezeichneten Verhaltens bei der Affaire von Neuburg Oberlieutenant im Brooder Gränzregimente und im Aug. 1799 Kapitänlieutenant bei dem damaligen 16. (dalmatinischen) leichten Bataillon Bona Cossy, von welchem er den 1. Jänner 1800 zu dem Inf.-Reg. Prinz Württemberg Nr. 38 übersetzt, zum wirkl. Hauptmann vorrückte. Nun wurde er im Militär-Departement des General-Commando’s zu Wien verwendet; am l. Sept. 1805 Major im Inf.-Reg. Nr. 59, im J. 1809 Oberstlieutenant und machte den Feldzug dieses Jahres als Adjutant des 1. Armee-Reservecorps mit. Als solcher zeichnete er sich bei mehreren Anlässen aus, namentlich bei Aspern, wo er am 21. Mai die hie und da zerstreuten Reiter wiederholt schnell sammelte und gegen den Feind führte, und am 22. ebenso unaufgefordert wie Tags zuvor, die zerstreuten Plänkler vereinigte und diese mit zwei Grenadierbataillonen zum Sturme auf das Dorf Eßlingen führte. Bei dieser Gelegenheit erhielt G. eine starke Contusion am rechten Oberarme; dies hinderte ihn jedoch nicht, bis zum Ausgange der Schlacht das Commando zu führen. Am 17. Juni rückte G. zum Obersten vor. Gleich ausgezeichnet war G.’s Verhalten bei Wagram, so daß ihn Fürst Liechtenstein der Gnade des Monarchen empfahl, welcher seine Verdienste durch Verleihung, des Ritterkreuzes des Mar. Theresien-Ordens (Armeebefehl vom 24. October 1809) belohnte. Nach beendigtem Kriege wurde er wieder in sein früheres, 1811 aber in das Inf.-Reg. Nr. 39 eingetheilt und 1812 als General-Adjutant zum großen Generalstabe übersetzt. Im Jänner 1814 trat er in den Pensionsstand, mit dem Titel eines Generalmajors über, wurde aber noch im März dess. Jahres wieder in active Dienste berufen, und erhielt eine Brigade in Innerösterreich, später in Mähren. Im Aug. 1829 wurde G. Inhaber des Inf.-Reg. Nr. 48, und im Dec. dess. J. Feldmarschall-Lieutenant und Divisionär bei der Armee in Italien, wo er bis 1834 blieb. Am 16. April d. J. zog er sich in den Ruhestand zurück, den er noch 10 Jahre genoß, und in welchem er, 72 J. alt, zu Wien starb..

Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden .... (Wien 1857, Staatsdruckerei, Lex. 8°.) S. 975 u. 1746. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von Hirtenfeld und Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 755.