BLKÖ:Galvagni, Peter
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 78. (Quelle) | |||
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Mozart benannten Mozarthofes in der Rauhensteingasse und des Galvagnihofes auf dem Hohenmarkt, wodurch er einerseits zur Verschönerung der Residenz beitrug, andererseits eine edlere Richtung im tief gesunkenen Geschmacke der Baukunst daselbst anbahnte. Seinen Bemühungen verdankt ferner Wien die Aufstellung des Metastasio-Denkmals, für welches er selbst 4500 l. a. zeichnete, sowie er die Deckung jener Kosten übernahm, welche durch die Subscription nicht eingebracht werden sollten. Das Denkmal ist von dem römischen Bildhauer B. Luccardi vollendet und 1855 in der Minoriten- (auch italienischen) Kirche aufgestellt worden. Auch als Sammler besitzt G. Verdienste und in seiner Privatgallerie befinden sich Gemälde von Schiavoni, Domenichino, Paul Veronese, Canaletto, Sassoferrato, wie von neueren Meistern, als Ferrari, van Haanen, Brackelaar, Danhauser, Hübner, Amerling, Ender, Gallait und Anderen. Seit 1840 erhielt G. das Bürgerrecht Wiens, 1842 das Diplom eines fürstl. Lippe’schen Hofraths und in jüngster Zeit den toskanischen St. Stephansorden.
Galvagni, Peter (Industrieller, geb. zu Livorno 1797). Widmete sich dem Handlungsfache und begann seine Laufbahn in Triest und London. 1819 kam er nach Wien und begann im Großen die Ausfuhr österr. Manufacturen nach Italien, zugleich den Geschmack der Wiener Fabriken durch ausländische Muster veredelnd. 1830–1840 unternahm er die Leitung ausgedehnter Besitzungen in Ungarn und Slavonien, welche dann in das Eigenthum des Fürsten von Schaumburg-Lippe übergingen. Seit 1840 in Wien ansäßig, beschäftigte er sich mit der Ausführung großartiger u. geschmackvoller Bauten in der Wollzeile u. Wipplingerstraße, des nach- Per le illustri nozze Pillepich-Paschali (Wien [79] 1858, Zamarski, 4°.) enthält: „Cenni biografici sopra il Cav. Pietro Galvagni“ von Dr. Franz Coglievina. – Porträt. Unterschrift: Cav. Pietro Galvagni. Typogr.-lit-artist. Anstalt in Wien, lithogr. Abtheil. von A. Hartinger (Lithogr. 4°.). Die Stiegenhalle des Mozarthofes ist mit der Broncebüste des unsterblichen Tonsetzers geschmückt, auf deren Piedestal folgende Inschrift zu lesen: Der Tonkunst | Unerreichtem Meister | Der bis zum Tode | Hier gewohnt | Weihte dies Denkmal | Bei Umbau dieses Hauses Pietro Galvagni | 1849. |