Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 283. (Quelle)
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Fontana, Gregor (Mathematiker, geb. zu Villa bei Nogarola in Südtyrol 7. Dec. 1735, gest. zu Mailand 24. Aug. 1803). Bruder des Felix F. (s. d. S. 281). Trat in den Orden der Piaristen und kam als Professor nach Sinigaglia. Bei seiner Vorliebe für mathematische Studien that er sich darin so hervor, daß er 1763 als Boscowichs (s. dies. II. Bd. S. 82) Nachfolger für die Lehrkanzel der Mathematik zu Pavia berufen wurde. Bonaparte bewies ihm solche Achtung, daß er ihn zum Mitglied der Consulta ernannte. Anhaltendes Leiden in den letzten Jahren hinderte ihn, seine gelehrten Arbeiten fortzusetzen. Er gab heraus: „Analyseos sublimioris opuscula“ (Venedig 1763); – „Memorie matematiche“ (Pavia 1796). – Seine kleineren Schriften aus verschiedenen Theilen der Physik, im Ganzen über 30 Abhandlungen, sind einzeln erschienen in den „Abhandlungen über Mathematik und Physik der italienischen Gesellschaft der Wissenschaften“, im „Medicinischen Journal von Turin“, in der „Sammlung der Akademie von Turin“ und in den „Abhandlungen der Akademie von Siena“; auch hat er mehrere Werke des berühmten Mathematikers Abbé Bossut und darunter dessen Hydrodynamik in’s Italienische übersetzt.

Savioli (Giov. Battista), Elogio di G. Fontana (Pavia 1804). – Oestr. Nat.-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 160. – (Brockhaus) Conversations-Lexikon (10. Aufl.) VI. Bd. S. 135.