Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Führich, Joseph
Band: 5 (1859), ab Seite: 5. (Quelle)
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Führer, Robert (Compositeur und Chorregent, geb. in Prag?).[BN 1][BN 2] Ist ein Schüler des tüchtigen Witasek, bildete sich in der Prager Organisten-Schule und wurde nach Witaseks Tode Chorregent der dortigen Domkirche. Auf dieser Stelle wirkt er mit großem Eifer, entwickelt großen Geschmack in Allem, was er in der Kirche zur Ausführung bringt und beurkundet als Compositeur ein bedeutendes Talent. Sein Orchester in der Domkirche genießt eines ausgezeichneten Rufes. Seine Kirchenmusiken sind Musterstücke in ihrer Art und verbinden, wie der gewiegte Musikkritiker Philokales sagt, „mit der Kraft und Energie in der Erfindung, Meisterschaft in Arbeit und Styl“. Der größte Theil seiner Compositionen ist noch ungedruckt; unter jenen, welche allgemeine Aufmerksamkeit erregt haben, sind zu nennen: seine „Pastoralmesse“ (1843): – sein „Graduale“ (1843, E specie tua 4/4 C-dur) mit der Schlußfuge „Halleluja“ (2/4 C) und „Messe in A-dur“.

Allg. Wiener Musik-Zeitung von Aug. Schmidt 1843, Nr. 7 u. 8 [eine ausführliche Besprechung von F.’s Pastoralmesse durch Philokales (Graf Laurencin)]; – Nr. 116, S. 486: „Musikalische Briefe aus Prag“ von Philokales [über F.’s Verdienste als Chorregent]. – Rittersberg, Kapesní slovníček, d. i. Taschenwörterbuch (Prag 1850, Pospíšil, 16°.) I. Bd. S. 463.

Berichtigungen und Nachträge

  1. Führer, Robert, Tonsetzer (Bd. V, S. 5), gest. zu Wien 28. November 1861. [Band 9, S. 470]
  2. Führer, Robert [s. d. Bd. V, S. 5], geb. zu Prag 1811, gest. zu Wien 28. November 1861.
    Lumír (čechisches, in Prag erscheinendes Unterhaltungsblatt, gr. 8°.), herausgegeben von Mikowec, 1861, Nr. 49, S. 1169. [Band 11, S. 411]