BLKÖ:Földi, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Fölseis, Joseph von | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 269. (Quelle) | |||
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Toldy über ihn: „Földi verdient es mit großem Rechte, daß sein Name in achtungsvollem Andenken erhalten werde. Er ist der Vater der ungarischen Zoologie; als Sprachforscher verfaßte er die erste wissenschaftliche ungarische Sprachlehre, die unter dem Namen der Debrecziner Grammatik einen ganz gewaltigen Einfluß übte [270] und in den verworrenen Sprachkämpfen zu Ende des vorigen Jahrhunderts so oft genannt wurde; in der schönen Literatur, die er blos als Nebensache betrieb, war er, wenn auch nicht der Gründer, so doch der Mitstifter einer neuen Schule.“ F. hat zahlreiche Gedichte hinterlassen. Auch hat er den Plan zur Dioszegi-Fazekas’schen Botanik entworfen und neben dem noch folgende zwei Werke geschrieben: „Rövid kritika és rajzolat a magyar füvésztudományról“, d. i. Kurze Kritik und Schilderung der ungarisch-botanischen Wissenschaft (Wien 1793) ; – „Természeti Historia. Első csomó: az állatok országa“, d. i. Naturgeschichte. Erstes Heft: das Thierreich (Preßburg 1801).
Földi, Johann (Arzt und Sprachforscher, geb. zu Szalonta im Biharer Comitat 21. Dec. 1755, gest. zu Hadháza 6. April 1801). Verlor bald nach seiner Geburt seine Mutter; verwaist und beraubt seiner geringen Erbschaft, verflossen seine Kinderjahre und die erste Jugend in großer Armuth, so daß er auch die Ortsschule nur als Dienstknabe besuchen konnte. 1773 kam er in das Collegium nach Debreczin, 1781 begann er das Studium der Medicin, wurde 1788 Doctor und Arzt zu Szatmàr, und übersiedelte 1791 als Arzt des Haiduken-Bezirkes nach Hadháza. Dort starb er im Alter von 46 Jahren, und 46 Jahre später (1847) bepflanzt Pietät sein Grab auf dem Friedhofe zu Hadháza mit Akazienbäumen. Bezüglich seiner literarischen Thätigkeit schreibt- Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Joseph Gyarmath, 8°.) S. 82. – Allg. Literatur-Zeitung 1801, Int. Blatt Nr. 129, S. 1031. – Annalen der Literatur u. Kunst in den östr. Staaten 1802, Intell.-Blatt Nr. 1, Sp. 7. – Oestr. Nat.-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 158 [nach dieser geb. um 1760]. – [[Samuel Baur|Baur (Samuel)], Allg. histor.-biogr.-literar. Handwörterbuch (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) I. Bd. Sp. 411.