Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Eglauer, Anton
Band: 4 (1858), ab Seite: 3. (Quelle)
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Egghard, Julius (Virtuos und Compositeur, geb. zu Wien 10. Mai 1833).[BN 1] Obiger Name ist der Pseudonym für Julius Graf Hardegg. Zeigte früh großes Talent für die Musik und hatte Czerny und Sechter zu Lehrern. Erst 15 Jahre alt, trat er öffentlich auf, und gefiel sehr. Nun machte er eine Kunstreise in der Monarchie, wo er überall Beifall erntete. 1853 begab er sich nach Paris, verweilte daselbst 2 Jahre und vervollkommnete sich sehr, gab auch mehrere Conzerte im Salon Erard vor der Elite des französischen Publicums. In den Journalen ward er bald der Löwe des Tages, oder wie ihn Louis Lurine nannte, der „Poet des Piano’s“. Zu gleicher Zeit warf sich E. auf die Composition und sind bisher von ihm an 30 Werke erschienen. Von diesen nennen wir: „La Campanella. Impromptu“ (op. 2); – „Variation de Bravour“ (op. 4); Thema aus der Oper: „Maritana de Wallace“; – „Nocturne en Trilles“ (op. 6); – „Idylle“ (op. 7 und 8); – „Souvenir de Pesth. Caprice sur des thêmes hongrois“ (op. 9); – „Rêve d’amour“ (op. 10); – „Mazurka de Salon“ (op. 11); – „Polka de Salon“ (op. 12); – „Romance“ (op. 13); – „Les adieux du berger. Idylle“ (op. 14); – „La Danse des sylphes. Impromptu“ (op 15); – „Je pense à toi. Chanson sans paroles“ (op. 17); – „Chanson erotique“ (op. 19); – „Sérénade italienne“ (op. 22); – „Nocturne poétique“ (op. 23); – „Fleurettes. Etude de Salon“ (op. 26) und sein neuestes „Sarolta. Impromptu de Salon“. Im J. 1858 gab er neuerdings Concerte in Wien.

Le Pays (Pariser Journal, gr. Fol.) 1855, Nr. 32: „Julius Egghard“ von Louis Lurine [erzählt mehrere Episoden aus E.’s Künstlerlaufbahn und aus diesem Artikel verpflanzte sich die Bezeichnung „Poet du Piano“, welche dem jungen Componisten hie und da ertheilt wird]. – Indépendance belge (Brüssel, gr. Fol.) 1855, Nr. vom 9. Februar. – Wiener Conversationsblatt (Theater-Zeitung) von Ad. Bäuerle 1855, S. 212: „Aus der Musikwelt. Julius Egghard.“ – Systematisch-geordnetes Verzeichniß derjenigen Musikalien, welche vorräthig sind in der Kunst- u. Musikalienhandlung von J. Hübners Witwe und Mekiska (Graz 1857) S. 49.

Berichtigungen und Nachträge

  1. Egghard, Julius, Pseudonym für Julius Grafen Hardegg [Bd. IV, S. 3], gest. zu Wien 22. März 1867.
    Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1867, Nr. 85. – Neue freie Presse 1867, Nr. 924. – Fremden-Blatt. Von Gust. Heine. 1867, Nr. 85. [Band 24, S. 400]