BLKÖ:Ebner von Eschenbach, Wenzel Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Eckardt, Ludwig
Band: 3 (1858), ab Seite: 417. (Quelle)
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Ebner von Eschenbach, Wenzel Freiherr (Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Mar. Theresienordens, geb. zu Auspitz in Mähren 1743, gest. zu Wien 14. Dec. 1820). Entstammt einer Nürnberger Patrizier-Familie, welche verarmte. Wenzel in Dürftigkeit geboren, erhielt durch Vermittlung des Freiherrn von Chaos, seines Verwandten, einen Stiftungsplatz in der Ingenieur-Akademie und trat 1762 als Officier in’s Corps. 1771 wurde er Oberlieutenant im damaligen slavonischen Husaren-Reg., kam aber 1773 wieder in’s Genie-Corps zurück, in welchem er bis an seinen Tod diente. Als Oberlieutenant [418] war er Genie-Director in Groß-Szigeth, als Hauptmann in Graz. Nach mehreren andern Commandirungen, und zwar in Olmütz, beim Paß Jablunka, beim Festungsbau in Josephstadt, erhielt er als Major die Genie-Districts-Direction in Sirmien und Slavonien. Im J. 1793 kam E. zur Armee am Oberrhein, wo er bei den Verschanzungen von Hagenau und Drusenheim im Elsaß, dann vor der Mannheimer Rheinschanze ausgezeichnete Dienste leistete. Bei der Belagerung von Mannheim (Nov. 1795) erwarb er sich durch sein muthvolles ausgezeichnetes Benehmen das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens. 1796 rückte er zum Oberstlieutenant vor und erhielt den Freiherrnstand. Später zur Armee nach Italien versetzt, war er bei der Blockade von Mantua thätig, kam 1797 zum Genie-Hauptamt nach Wien, wurde 1799 Oberst, dann General-Major, 1811 Feldmarschall-Lieutenant in seiner Anstellung, als welcher er im Alter von 77 Jahren starb.Moriz [WS 1], Freiherr, wohl ein Sohn des Obigen, ist Major im Genie-Corps und war 1855 zeitlich commandirt in der Genie-Akademie zu Bruck.

Hirtenfeld (Dr. J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder, Nach authentischen Quellen (Wien 1857, Staatsdruckerei, 8°.) I. Abth. S. 455 u. 1738. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 160. – Freiherrnstands-Diplom vom 7. Juli 1796. – Wappen. Ein aufrechtstehender, oblonger, unten in eine Spitze zusammenlaufender, quadrirter Schild mit blauem Herzschild. Dieses ist mit vier aus dem linken Rand hervorkommenden goldenen Spitzen belegt. Das erste Feld des Hauptschildes ist gold und roth, das vierte roth und gold, beide der Länge nach getheilt. In beiden Feldern bricht aus der Theilungslinie in’s goldene Feld ein halber gekrönter schwarzer Adler; das rothe Feld ist aber mit zwei aufsteigenden silbernen Spitzen belegt. Das zweite und dritte Feld ist blau und mit einem von drei – oben zwei, unten Einem – im Triangel gestellten, sechseckigen goldenen Sternen begleiteten silbernen Querbalken durchzogen. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, darauf ruhen drei goldgekrönte Turnierhelme; auf dem mittleren in’s Visir gestellten steht ein ausgebreiteter zweiköpfiger schwarzer Adler; aus der Krone des vorderen, links gekehrten Helmes steigt zwischen zwei Büffelhörnern, deren vorderes blau, das hintere gold ist, und jedes am Mundloch mit einer und am äußeren Rand mit vier silbernen Straußenfedern besteckt ist, die Gestalt eines Mannes hervor. Dieser hat eine goldene Krone auf dem Haupte, braune Haare, einen langen, engen, schwarz, gold, silber und roth gevierteten Rock, den um die Lenden eine blaue Binde, deren Ende rechts aufliegt, zusammenhält. Die ausgestreckte Linke trägt einen langen schwarzen Stab, die Rechte ruht auf dem Ende der Binde; auf der Krone des hintern rechtsgekehrten Helmes steht ein weißer mit einem links abfliegenden rothen Fähnlein besteckter Thurm mit drei Zinnen und einer länglichen Oeffnung ober dem geschlossenen Thor. Schildhalter: Zwei geharnischte Männer mit offenem Visir, roth bebuschten Helmen, mit einem Schwert mit goldenem Gefäß umgürtet, in der ausgestreckten freien Hand einen Spieß mit goldener Quaste haltend.

Anmerkungen (Wikisource)