BLKÖ:Császár, Alexander

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Császár, Andreas
Band: 3 (1858), ab Seite: 47. (Quelle)
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Császár, Alexander (ungarischer Deputirter, geb. im Bácser Comitat 1789, gest. zu Pesth 1850). Ist der Sohn eines adeligen Grundbesitzers und beendete seine Studien zu Pesth. 1811 wurde er Vicenotar im Temescher Comitat, später Obernotar und war von 1829–1835 zweiter Vicegespann daselbst. Das Temescher Comitat wählte ihn auch zum Abgesandten auf die Landtage von 1825, 1830 und 1832/36. Er war ein trefflicher und selbständiger Redner und ein classischer Lateiner. Als Abgesandter war er Mitglied des Landesausschusses. Von 1836–40 war er Beisitzer der kön. Tafel und zeichnete sich durch seine consequente Unparteilichkeit aus. Bei den Staatsprocessen nach dem Landtage von 1836 stand er mit Franz Földáry in Gemeinschaft den Angeklagten zur Seite und protestirte gegen das gesetzwidrige Verfahren seiner Collegen, worauf er auch seinem Amte entsagte. C. gehörte eigentlich keiner Partei an, sondern folgte stets nur der eigenen Ueberzeugung. Dabei verband er mit gediegenem Wissen Ehrenhaftigkeit und durchaus reine Sitten, so daß ihn selbst seine Feinde achteten. Nach seinem Rücktritt vom Amte lebte er in Zurückgezogenheit zu Buziás im Temescher Comitat. Von hier wurde er durch den Justizminister Franz Deák zum Vorstand der Septemviraltafel berufen, in welcher Stellung er auch von Vukovics behalten wurde. Im Jahre 1850 starb er zu Pesth eines plötzlichen Todes, durch einen Sturz vom Pferde.

Ujabb kori ismeretek tára, d. i. ungar. Conversations-Lexikon der neueren Zeit (Pesth 1850, Heckenast) II. Bd. S. 234.