BLKÖ:Buchmayer, Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 189. (Quelle) | |||
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Monarch verlieh ihm an diesem Tage das Commandeurkreuz des östr. Leopoldordens. Nachdem B. 20 Jahre von seiner Mutter-Diöcese St. Polten fern gewesen, kehrte er als Bischof am 30. April 1843 in feierlichem Einzuge in dieselbe zurück, und wirkte nun darin durch volle 8 Jahre mit seltener Energie und Ausdauer, treu seinen Grundsätzen trotz aller politischen Veränderungen. Als er starb, betheiligten sich über 100 Priester, darunter 7 Prälaten an seinem Leichenzuge, den der Fürst-Erzbischof von Wien führte. In seinem Testamente legirte er 20,000 fl. CM. für arme Priester seiner Diöcese. Ihn charakterisirte, daß ihm Offenheit lieber war als verdächtige Kriecherei und daß er alle schriftlichen Angriffe seiner Person (1848) las, ohne sich an deren Urhebern zu rächen. Buchmayer war der neunte Bischof von St. Pölten.
Buchmayer, Anton (Bischof, geb. zu Waidhofen an der Ybs 8. Juni 1770, gest. zu St. Pölten 2. Sept. 1851). Besuchte die kleinen Schulen in seiner Vaterstadt, studirte Humaniora und Philosophie in Kremsmünster und trat dann als Zögling der St. Pöltner Diöcese in’s Generalseminar zu Wien. Im Juli 1792 erhielt er die Priesterweihe, wurde noch im nämlichen Jahre Cooperator zu St. Valentin, 1797 Domcurat an der St. Pöltner Kathedrale, 1801 Pfarrer zu Erlakloster und kehrte 1803 als Kanzler und Consistorialrath nach St. Pölten zurück. Nachdem er 1806 Domherr, 1811 Domscholaster, 1814 Domdechant geworden, versah er 1815 nach des Bischofs von St. Pölten, Gottfried Joseph Crütz von Creits Ableben die Stelle des General-Capitularvicars. Nach der Ernennung des neuen Bischofs von St. Pölten erhielt B. die Pfründe Raabs, 1817 und 1820 die Würde eines infulirten Probstes von Ardagger. 1823 kam er wegen seiner besondern Gewandtheit im geistlichen Geschäftsstyle als Regierungsrath und Referent in geistlichen Sachen nach Wien, wo er 1832 wirklicher Hofrath und Referent der vereinigten Hofkanzlei wurde. 1835 zum Weihbischof und Generalvicar der Wiener Erzdiöcese ernannt, wurde er 1840 Probst des Erz- und Domstiftes zu St. Stephan; 1841 wählte ihn die Wiener Hochschule zum Rector magnificus. Sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum (8. Juli 1842) bewies die Liebe und Verehrung, welche B. allenthalben genoß. Der- Oestr. Volksfreund. Herausg. vom Katholiken-Verein in Wien. Vom 17. September 1851, Nr. 75.