Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Basile, Januarius
Band: 1 (1856), ab Seite: 175. (Quelle)
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Bathory, (Ungar. Polyglott, geb. zu Ofen, lebte noch 1842 zu Paris). Wanderte in früher Jugend mit seinen Eltern in die Türkei aus. Ging als Jüngling nach Russland, trat in russ. Militärdienste und ward Hauptmann. Im letzten polnischen Kriege verließ er, um nicht gegen Polen zu kämpfen, den russ. Dienst, und trat in die Reihen der poln. Insurgenten. Nach der Niederlage wagte er es weder in sein Vaterland Ungarn, noch in die Türkei zurückzukehren; er bereiste demnach mehrere Länder Westasiens und lernte während seines mehrjährigen Aufenthaltes in denselben die orientalischen Sprachen, insbesondere die persische und arabische gründlich. 1837 trat er in Dienste des Vicekönigs Mehemed Ali und blieb 3 Jahre in denselben. Alsdann begab er sich nach Paris, wo er bald, als Orientalist in gelehrten Kreisen bekannt geworden, den Antrag erhielt, als arabischer Dollmetsch bei der franz. Expedition in Dienst zu treten. Er nahm auch unter dem Herzog von Aumale diesen Posten an. Nachdem er mit dem Herzog nach Paris zurückgekehrt war, erhielt er von der Regierung eine Pension. Er beschäftigte sich nunmehr mit Philologie. Orientalische Reisende, die aus Bagdad, Konstantinopel und anderen Städten des Ostens nach Paris kommen, ersuchen ihn gewöhnlich ihr Führer und Dollmetsch in Paris zu sein. Auch ungarische Reisende wandten sich nie vergeblich an ihren Landsmann. Bathory spricht außer seiner Muttersprache, die er jedoch erst in der Türkei von seinem Vater erlernte, türkisch, deutsch, mehrere slavische Dialekte, italienisch, französisch, spanisch und englisch.

Társolkodó, d. i. Der Gesellschafter (Pesth 1842) Nr. 83, von Dr. Jos. TörökFrankl (L. A.), Sonntagsblätter (Wien 1842) I. Jhrg. Nr. 47. S. 837: „Ein ungar. Polyglott“ von R....