BLKÖ:Barbacovi, Franz Virgil
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 150. (Quelle) | |||
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Barbacovi, Franz Virgil (Kanzler des Fürstbischofes zu Trient und Rechtsgelehrter, geb. zu Tajo, Bezirk Cles in Tyrol 11. Nov. 1738, gest. zu Trient 23. Juli 1821). Als Schriftsteller im Rechtsfache berühmt, war er zugleich gewandter Redner und erfahren im italienischen Geschäftsstyle. In seinen Schriften eiferte er gegen die Gebrechen der Institute damaliger Zeit in der peinlichen, bürgerlichen und politischen Sphäre, z. B. gegen den Zweikampf, gegen die Geldstrafen; er machte Reformvorschläge und trug viel zur Verbesserung der Rechtspflege bei. Sein größtes Werk aber ist das von ihm allein entworfene „Progetto di nuovo codice giudiciario nelle cause civili“ (Trient 1786, 2 Bde.). Es erhielt im Tridentinischen Gesetzeskraft, wirkte sehr wohlthätig und ward noch von späteren Gesetzgebern berücksichtigt. Seine übrigen Schriften sind: „De poenis pecuniareis – de poena publicationis bonorum“ (ibid. 1796) und „Opuscules appartenants à la science de la législation“ (Mailand 1815).
- Staffler (J. J.), Tirol und Vorarlberg, statistisch und topograph. etc. (Innsbruck 1839, J. Rauch) I. Thl. S. 385.