BLKÖ:Ambrozy, Wenzel Bernard
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 28. (Quelle) | |||
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Mor. Bermann). Studirte zu Prag und sollte in den Orden der Gesellschaft Jesu treten. Doch sein Hang für die Malerei bewog ihn, sich der Kunst zu widmen. Er brachte es darin zu einer Bedeutung, sammelte Bilder, wurde ein ausgezeichneter Kenner und verstand es sehr gut, schadhafte Gemälde trefflich zu restauriren. Die Kaiserin Maria Theresia ermannte ihn zum Hofmaler. Auch war A. der letzte Vorsteher der seit Karl VI. bestandenen und von Joseph II. aufgehobenen Malergilde zu Prag. Von ihm ist das Freskogemälde, vorstellend die „Sechs der ältesten böhmischen Herzoge“ auf der Außenseite eines Hauses auf dem Wege nach dem Wyssehrad; außerdem malte er viele Altarblätter für verschiedene Kirchen Böhmens, drei Plafondgemälde, und mehrere historische und biblische Gegenstände. Die Arbeiten A.’s sind im Geschmack der venetianischen Schule ausgeführt, der Ton ist hell, die Färbung rein und gefällig. Die Hintergründe seiner Bilder sind gewöhnlich architektonisch; die Gruppirung ist glücklich und die Köpfe haben Ausdruck.
Ambrozy, Wenzel Bernard (Historienmaler, geb. zu Kuttenberg, 2. Juli 1723, gestorben 26. April 1806, nach- Dlabacz (Gf. Jh.), Allg. hist. Künstler-Lexikon für Böhmen (Prag 1815–18). – Nouvelle Biographie universelle sous la Direct. de M. le Dr. Hoffer. (Paris 1852). II. Bd. S. 346. – Nagler, allgemeines Künstler-Lexikon. – National-Encyclopädie des östr. Kaiserstaates. Neue Auflage von Dr. J. Neumann, Dr. A. Schmidl etc.(Wien 1850.) 1. und einziges Heft. S. 114, das den 30. April 1806 als Todestag angibt.