Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sturm, Eduard
Band: 40 (1880), ab Seite: 224. (Quelle)
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2. Samuel Štúr (geb. zu Uhrovce in der Trencsiner Gespanschaft im Jahre 1818, gest. 15. Februar 1861). Bei seinem Hingange lebte von der Familie Štúr, deren Andenken in seinen Brüdern Karl und Ludwig (siehe S. 211 und S. 218] fortdauern wird, nur noch Johann, der vierte Bruder der Vorgenannten. Nachdem Samuel 1844 zu Preßburg die theologischen Studien vollendet hatte, widmete er sich der Seelsorge und brachte zunächst zwei Jahre als Caplan zu Podhrod in der Trencsiner Gespanschaft zu. Beim Hinscheiden des Podhroder Pfarrers (1848) übernahm Štúr dessen Stelle, in welcher er bis an sein Lebensende wirkte. Zehn Jahre hindurch versah er auch die Würde des Seniors im Trencsiner Seniorate, in welchem er mit aller Entschiedenheit gegen die Magyarisirungsversuche in der Schule Einwand erhob und die Rechte seines Volksstammes zu wahren suchte. Er war überdies ein ausgezeichneter Kanzelredner. Im Druck sind von ihm nur ein paar Predigten im Jahre 1850 erschienen. An patriotischer Gesinnung steht er seinen Brüdern Karl und Ludwig nicht nach. Seinen Volksstamm zu heben und geistig zu bilden, wendete er alle Mittel an, die ihm seine priesterliche Stellung ermöglichte. [Sokol. Časopis, d. i. Der Falke, eine Zeitschrift (Schemnitz, 4°.) 1861, Nr. 11, S. 84: „Samuel Stúr“.