Ausführliche Vorschriften zur Blitz-Ableitung an allerley Gebäuden:Seite 21

Johann Albert Heinrich Reimarus
Ausführliche Vorschriften zur Blitz-Ableitung an allerley Gebäuden
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ein Stück Bley, um nähere Berührung zu machen, dazwischen legt. Zur Verbindung der Regen Röhren bedient man sich eines Streifen Bley, der an einem Ende etwa einen Fuß lang eingeschlitzt und kreuzweise um die Röhre umschlungen wird, dessen anderes Ende sodann zur weitern Ableitung dienet.

     Höcker und Unebenheiten des Metalles geben dem Blitze kein Hinderniß in seiner Fahrt, wenn[1] er nur Zusammenhang findet – Es ist auch nicht erfodert, daß die Ableitung geradesweges herunter gehe; sie kann, wo es am bequemsten ist, auch mit Winkeln und wagerechten Umwegen, geführt werden.

     Uebrigens ist es nützlich, die ganze Strecke, nur die messingne Spitze ausgenommen, mit weisser Oehlfarbe anzustreichen, um, wenn ein Blitz daran herab führe, seiner Bahn und Würkung durch nachgelassene Spuren desto besser nachzuforschen und die fehlerhaften Stellen, wo Zeichen eines Sprunges sind, zu entdecken.

     Auch sollte man wenigstens alle Frühjahr, und sonst, wenn Arbeiter auf dem Dache oder neben der Ableitung gewesen sind, (welche doch zuvor wohl zu warnen wären) wie auch, wenn man vermuthet, daß sie von einem Wetterstrahl getroffen sey, wohl nachsehen lassen, ob irgend etwas an dem Zusammenhange zerrissen sey.


§. 7.
Untere Endigung des Ableiters.

     Um endlich dem Strahl unten am Gebäude einen freien Abfluß zu verschaffen, führe man die Ableitung, wo möglich,



  1. WS: korrigiert: im Druck wenu