Auch Kunstgenossen und Sangesbrüder

Textdaten
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Autor: Heinrich Noë
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Titel: Auch Kunstgenossen und Sangesbrüder
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 443–446
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1865
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Auch Kunstgenossen und Sangesbrüder.
Erinnerung von Heinrich Noë.

Ihr deutschen Männer und Frauen, die Ihr eben wieder in Braunschweig die Macht der Töne siegreich verkündet und Zeugniß abgelegt habt, daß Deutschland seinen Ruhm zu wahren weiß, die eigentliche Heimath des Liedes und der Musik zu sein; Ihr Sänger alle, die Ihr die Kehlen übt, den Preis zu erringen, welcher Euch in der großen Festhalle zu Dresden winkt – gewiß ist’s auch Euch nicht beschieden, das Ziel sonder Mühe und Studium, sonder Zagen und Arbeit zu gewinnen; gewiß haben Eure Directoren und Sangesmeister gar manchmal mit Bangen dreingeschaut und ungeduldig den Tactirstock geschwungen, ehe sich der Ein- und Zusammenklang einstellte, den es zu erreichen galt. Allein was bedeuten alle Euere Mühen, was ihre Sorgen gegen die Aengste und Beschwerden jenes armen Dorfcapellmeisters, den ich vor Kurzem einmal auf einer meiner Wanderungen in den Vorlanden der deutschen Alpen aufstöberte! Was hatte der alte Schul- und Chorregent zu erdulden, zu laufen, zu werben, ehe er seine Capelle zusammen hatte, und welche Gefahren und Schrecken zu bestehen, als er endlich seine Messe, den Gegenstand langer Sehnsucht, wirklich in’s Werk richten konnte! Jetzt, wo die Zeitungen so viel zu erzählen wissen von den Festen der nächsten und den Musikgenüssen der letzten Wochen, tritt mir das Bild jenes wunderlichen Concerts wieder lebhaft vor die Seele, und der Leser wolle mir gestatten, daß ich’s auch ihm zu Kurzweil und Vergleiche vor die Augen führe. – Wieder einmal auf der Wanderung mühte ich mich eines Tages auf dem knorrigen, nur zwei Hände breiten Holzpfade ab, der durch eines der Hochmoore im Norden der München-Augsburger Bahn führt. Ich fand allerlei Ausbeute; die bunten Blüthen der Polygale, des Epilobium, der Euphrasia füllten meine Botanisirbüchse, die ich kaum berühren konnte, so sehr brannte die Sonne der Hochebene auf den Firniß des Metalles. Oft blieb ich stehen, um den Schweiß von der Stirne zu trocknen; dann schaute ich jedesmal rings um. Vom Wirthshaus am dunkeln Rand trug der Wind den Knall einer Vogelflinte herüber; es mochte einem Rohrhuhn oder einer Wasserralle gegolten haben. Dann schwieg wieder die Wüste.

Ein dunkler Punkt kam mir, weil ich so häufig still stand, immer näher. Durch’s Fernglas blickend sah ich einen graubärtigen Mann mit einer Jägerjoppe auf mich hereilen. Er trug ein Gewehr, ein Hühnerhund trabte hinter ihm auf den verwitterten Prügeln; [444] dieser schien so wenig Lust zu haben, wie sein Herr, im Quatsch des Moores zu laufen. Die Ausbeute mußte nicht groß gewesen sein, denn die Jagdtasche schien schmächtig.

„Grüß Gott!“ rief mir die Stimme zu und eine Nasevoll Rauch vom allerschlimmsten Knaster verkündete den herantretenden Waidmann. „Wo aus bei der Hitz’? Der Teufel soll die Bremsen holen!“

Ich antwortete, so gut es ging, und wir balancirten zusammen auf den Prügeln weiter, neben denen unsere Stöcke keinen Boden fanden.

Bald merkte ich, daß der Mann nicht gut hörte. Er war ein Forstwart und sein einsames Haus stand, uns bereits sichtbar, in einer hufeisenförmigen Lichtung im Föhrenwald, der in der Ferne das Moor überlagerte. Er lud mich ein, ihn zu begleiten.

„Ich hab’ mir jetzt Flaschenbier eingelegt,“ sagte er, „das müssen Sie probiren. Ich hab’s nimmer aushalten können mit dem Wirth droben. So hab’ ich mir’s von München kommen lassen, und das ist dann doch zum Aushalten.“

Ich war froh und ging mit ihm. Kaum hatten wir uns in der reinlichen Stube des Forstwartes niedergelassen, als das Ticken der Schwarzwälder Uhr von einem kräftigeren Schlage unterbrochen wurde. Ein glatzköpfiges Männlein mit behäbigem Gesicht trat ein. Ich wußte nicht, sollte ich einen Geistlichen oder einen Schullehrer aus ihm machen. Er war Letzteres. Bei der Flasche wurde er gesprächig.

„Sie wissen schon, warum ich da bin,“ sagte er zum Forstmann. „Morgen heißt’s pünktlich sein. Nun, mit Ihnen und den Mannsbildern überhaupt thue ich mir leicht, obwohl ich dem Bader auch nicht viel Zutrauen schenke. Der Kerl lauft den ganzen Tag herum und ist jetzt, weiß Gott, wo. Aber die Weibsleut! Die werden mir wieder mit ihren Fälteln, Brustflecken und Schnürhaken nicht fertig. Die Reichertsrieder Liesel denkt schon die ganze Woche mehr an die Sachen, als an ihre Noten, denn der Postexpeditions-Prakticant geht ihr nicht aus dem Kopf.“

„Nun, es wird schon werden,“ tröstete der Forstwart. „Es wird sich doch Jedes vor dem Herrn Pfarrer und den Leuten schämen, daß es zurückbleibt.“

„Für Almenlieder und Schnaderhüpfeln und solche Schnacken, da haben sie glockenhelle Stimmen. Kein Mensch braucht sie zu bitten, daß sie in der Dämmerung, wenn sie draußen auf der Bank oder am Brunnen sitzen, miteinander schnattern und singen, so viel Einer nur will. Aber wenn man sie in die Kirche braucht, da wissen sie kein Ende vor Entschuldigungen.“

Ich merkte, daß es sich um ein musikalisches Amt oder dergleichen handelte. Meine bescheidene Anfrage erwiderte der Schulmeister mit einem stolzen: „Missa brevis von Palestrina, Opus …“ (die Zahl habe ich vergessen).

Ich schaute ihn erstaunt an.

„Ha, Sie haben nicht vermeint, etwas von alten Meistern zu hören, hier im Moose an der trüben schlammigen Glon? Was sind denn die neueren –?“

Nun begann ein Excurs über die Musik zu den verschiedenen Officien, mit dem ich Andere verschonen will. Das Interessanteste daraus war, daß der wackere Schulmeister nicht weniger als siebenzehn Proben hatte veranstalten müssen, um die artistischen Elemente seines Dorfes zur „Missa brevis“ einzupauken. Dem Forstwart wurde es allmählich zu langweilig; nachdem er mehrere Mal bemerkt hatte: „Ich bin schon um sieben Uhr auf dem Chor!“ wodurch er den Lehrer zu besänftigen und auf etwas Anderes oder noch besser fortzubringen suchte, nahm er endlich einen Fliegenwedel und schlug die Mücken todt, welche überall an der weißen Wand saßen.

Endlich nahm der Lehrer Abschied; er that sehr geschäftig und hatte noch viele Gänge zu machen.

„Das ist der ‚lateinische‘ Schulmeister,“ sagte der Forstwart, nachdem sich die Thür hinter dem Männlein geschlossen hatte. „Sein höchster Gedanke sind ‚lateinische‘ Messen; die gewöhnliche Meß’ ist ihm nicht gut genug, es muß etwas ganz Extraordinäres aufgeführt werden, als wenn die Hofcapelle von München da heraus wäre. Tag und Nacht läßt er uns keine Ruh mit seiner alten Musik und der lateinischen Meß’.“

„Da rappelt’s bei ihm wohl ein wenig?“ frug ich.

„Im Latein schon, aber sonst ist er ein gar gescheidter Bursch, der sich auf seinen Vortheil versteht, wie Einer,“ antwortete der Alte.

„Singen Sie auch mit?“ frug ich den Forstwart, verwundert, einen harthörigen Sänger zu finden. „Vielleicht Baß?“

„Nein, ich schlag’ nur die Pauken. Sind freilich keine gar guten; das Fell sollt’ eigentlich Eselfell sein, aber das unsrige ist nur Kalbfell; besonders für die Pauken hergerichtet ist’s aber doch. Uebrigens kommen Sie doch morgen hinauf zu uns auf den Chor oder in die Kirche, wohin Sie wollen,“ sagte der freundliche Forstwart, als ich dankend Abschied nahm, „wir können dann in den Pausen zusammen plaudern.“

Als ich dem Dorfwirthshause zuschritt, hörte ich einen ungeheueren Lärm. Eine schrille Trompete drang durch Mark und Bein und ein wüstes Geschrei ertönte aus dem dichten Knäuel.

„Was giebt’s?“ fragte ich einen der Burschen.

„Ah, das ist der Simmer, der heut den ganzen Tag Trompeten blast, weil er morgen in der Kirch’ mitthun muß.“

Simmer blies auf einer Es-Trompete das Trinklied aus dem Vampyr. Die Bauern heulten vor Vergnügen. Als der Sturm sich ein wenig gelegt hatte, frug ich den Simmer, ob es wahr sei, daß er morgen in der lateinischen Messe mit blase.

„Freilich,“ sagte er, „dös is mei Es-Trompeten und i blas’ mit in der Musi von Palästina.“

Er handhabte wirklich das Instrument nicht übel, so weit ich aus seiner Leistung in der Profan-Musik schließen konnte. Ich hatte also bereits zwei Mitwirkende durch Zufall getroffen und mochte mich nicht des Vergnügens berauben, auch die übrigen Künstler kennen zu lernen. Dazu aber noch ferner auf das Ungefähr, den Glücksstern der Reisenden, zu rechnen, wäre zu verwegen gewesen, ich beschloß deshalb, der Einladung des Forstwarts zu folgen und am kommenden Morgen den Chor mit meiner Gegenwart zu beehren.

Der folgende Tag war ein „Frauentag“. Freudig hallten die Glocken unter dem tiefblauen Himmel des Vaterlandes. Ein kühlender Nordwind strich über Wald und Moor. Ich betrat den Friedhof, der die weiße Kirche umgiebt. Vögel schwirrten darüber hin, Kränze und Bänder rauschten im Wehen an den eisernen Kreuzen. An der Kirche waren verbleichte Bilder von seltsamen Mirakeln. Links stand ein schmales Haus, eine Art Krypte. Dort waren hinter einem eisernen Gitter unzählige Menschenschädel und Gebeine zu sehen. Ein Licht flackerte vor den Ueberresten der selig Verstorbenen. Langsam schritt ich neben den Levkoien und Rosen der Grabhügel dem sonderbaren Verließe zu. Es war nicht leer. Von der links und rechts etwas vortretenden Mauer versteckt, redeten dort zwei Menschen.

„Geh, laß Di nit auslachen, mit Deiner Eifersucht, Du bist ja gar kein Mannsbild,“ tönte es von einer weiblichen Stimme.

Der Rasen, welcher Gräber und Wege in jener versteckten Gegend überwucherte, erstickte das Geräusch meiner Schritte.

„Wenn Du so sprichst, bin ich immer wieder so dumm und glaub’ Dir; aber kaum seh ich Dich nimmer, so geht’s mir halt nit aus dem Kopf mit dem –“

„Obst’ still bist jetzt; wenn i Di stimmen[1] wollt’, hätt’ i scho ganz andere Gelegenheit g’habt, als so. Aber jetzt paß auf, heut is der Sepp auf der Anten-[2] Jagd; um fünf hol i beim obern Wirth ’s Bier, da sei feil[3] da, Du woast scho, wo.“

Es war höchste Zeit, daß ich mich bückte, um nach dem frommen Spruch zu sehen, der auf der Blechtafel eines Kreuzes unter den „armen Seelen“ stand, denn das Geräusch eines Kusses verkündete das Ende des verliebten Gespräches. Ein Mädchen in der kleidsamen Tracht, welche der geneigte Leser genau wiedergegeben auf dem Bilde meines Wandergenossen Stauber findet, eilte rasch der Seitenthür der Kirche zu. Wir schauten uns nach einander um; sie erröthete und sprang mit verdoppelten Schritten weiter.

Nun war ich begierig nach dem Helden. Doch dieser war vorsichtig. Ich stand fast eine Viertelstunde da, und noch immer hielt er sich hinter der Mauer und dem Gitter vor den gebleichten Knochen. Endlich, als ich selbst hingehen wollte, trat er heraus. Er trug eine blaue Dienstmütze und mochte siebenzehn Jahre zählen. Der blonde Knabe mußte ein schüchterner Liebhaber sein. Augenblicklich fiel mir der Postexpeditions-Prakticant ein; wenn er es war, so mußte das Mädchen die kokette Reichertsrieder Liesel sein. Der Arme!

Bald darauf ging ich selbst in die Kirche. Ich wollte die Andächtigen unten besichtigen, ehe ich den Chor betrat. Der Liebende

[445]

Eine Musik-Aufführung in einer baierischen Dorfkirche
Nach der Natur aufgenommen von Stauber.

[446] stand neben einem Beichtstuhl und ließ keine fünf Minuten vorübergehen, ohne den Kopf nach oben zu drehen. Ich folgte den Augen und sah die Liesel neben einem großen Notenblatte, das sie vor’s Gesicht hielt, hervorblinzeln, wie ein Sonnenstrahl am Rand grauer Wolken. Es war ein feines dunkeläugiges Gesicht. Die Spitzen an dem goldgeschmückten Häubchen umgaben es mit einem leichten Schattenrahmen. Nachdem ich mich eine Weile an diesem Spiel ergötzt, stieg ich hinauf. Man mußte von der Emporkirche noch einige Stufen zum Chore hinauf. Der Lehrer stand neben drei riesigen Balken an der Orgel, den Hebeln des Blasebalges. Er grüßte mich mit herablassendem Nicken, wie ein Feldherr am Tage der Schlacht einen Zeitungscorrespondenten.

Der Förster, mit dem ich ein Gespräch anknüpfen wollte, war nicht in guter Laune; er konnte es nicht leiden, wenn man ihn ermahnte, Tact zu halten, und das hatte heute der Lehrer schon ein halbes Dutzend Mal gethan. Mißmuthig winkte er mir mit der Achsel und meinte: „Der T– soll den lateinischen Narren holen! Es ist aber noch nicht aller Tage Abend, wart nur!“

Zwei Buben, die an der Chorbrüstung vorn standen, drehten sich dann und wann um, und spähten, ob sie nicht beobachtet würden. Beide hatten Lippen und Backen schwarz geschmiert. Sie hatten Kirschen verzehrt und belustigten sich, wie es schien, damit, die Kerne mit dem Zeigefinger nach der Tiefe zu schnellen. Liesel mußte diesen Unfug sehen, aber sie sah ihn nicht. Hinter ihr standen zwei zaghafte Backfische, welche in ihrer Verwirrung sich an ihre Schürzen klammerten; die Angst stand ihnen in den Augen geschrieben.

Auf der andern Seite des Chors stand ein großer Kasten mit allerlei Musikalien. Hinter diesem hörte ich ein Geräusch, welches nicht von einem Musikinstrumente herkam. Ich sah hin. Simmer, der wackere Trompetenbläser, schnarchte, auf den Boden in einem Winkel zusammengekauert. Eben kam die Ziehposaune ihn zu wecken.

„Der Kerl hat heute in aller Früh schon wieder trinken müssen, um sich seinen Katzenjammer zu vertreiben. Sechsunddreißig Halbe Bier – es is ja dengerscht nimmer schön.“

Das Weitere hörte ich nicht mehr, denn in diesem Augenblick hob sich der Tactstock des Chorregenten und der Discant begann. Bald wirbelte die frische Stimme Liesel’s hinein, und der Strom der Töne floß in die weihrauchduftende Kirche nieder. Es klang nicht so übel, wie ich dachte. Der Förster, der vorher nach Kräften auf den Lehrer geschimpft hatte, schaute jetzt unverwandt nach ihm, statt nach seinen Noten, weil ihm diese weniger verständlich waren, als das Kopfnicken und Maulaufreißen vom erhabenen Pfühl. Der Meßner mit seinem weißen Spitzenhemd und rothen Chorrock schien mir der schlimmste von Allen, denn er that nur, als ob er sänge – in der Wirklichkeit aber stand er auf den Fußspitzen und schaute nach dem Beichtstuhl hinab, an dem die blauen Augen des Expeditions-Prakticanten nach oben Wacht hielten. Es war mir bald einleuchtend warum.

Einmal – aber auch nur einmal gab ich die Schlacht verloren. Kurz vor dem Gloria hatte die Liesel ein Solo, welches wie ein lauter Jubelruf an die Wölbung scholl. Aber mitten in’s Solo fiel Simmer’s Trompete und, als der Lehrer darüber entsetzt in die Höhe fuhr, auch des Forstwarts Pauke. Jemehr der Regent herübergesticulirte, desto mächtiger dröhnten die kupfernen Becken. Ein dickbackiger Junge lachte laut auf, doch ein Hieb vom Fiedelbogen seines glatzköpfigen Nachbars verwandelte seine Wonne in Zähneklappen.

Den Heiligen an den Wänden mag es geschaudert haben vor den Kraftworten des Herrn Chordirectors. Sicher aber ist, daß sie der frommen Kunst ihren Schutz nicht entzogen. Die letzten Töne verhallten feierlich und auf dem Gesichte des Lehrers glänzte ein Freudenroth wie im Gewände der heiligen Elisabeth im Glasgemälde des Fensters, auf das die Sonne schien. Meine Glückwünsche begegneten dem Stolz des Erfolgs. Nachdem ich mich mit dem Forstwart in’s Wirthhaus verabredet, stieg ich die Treppe hinab. Vor mir gingen der Meßner und die Liesel; ein Händedruck von ihm wurde mit süßem Lächeln belohnt. Beim Meßner ist eben das Haus fetter bestellt, als Gegenwart und Zukunft des schmächtigen Prakticanten. Während dieser umsonst Briefmarken aufpappt, schneidet jener die saftigsten Gänsebraten an.

Der Simmer wurde heute Abends bewußtlos aus dem Wirthshaus getragen, und die Chöre, welche man in der Nacht nach der „lateinischen Messe“ beim obern Wirth hörte, hatten wenig Ähnlichkeit mit der Partitur des italienischen Meisters.



  1. Betrügen.
  2. Enten
  3. Nicht wahr? gewiß.