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heiß, als heimli=che Lie=be, von der nie=mand nichts
weiß, von der nie=mand nichts weiß.
2. Keine Rose, keine Nelke kann blühen so schön, als wenn zwei
verliebte Seelen |: bei einander thun stehn. :|
3. Setze du mir einen Spiegel ins Herze hinein, damit du kannst
sehen, wie so treu ich es mein.
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501. Laurentia.
Ziemlich geschwind.
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1. Laurentia, lie=be Laurentia mein! wann werden wir wie=der bei=
sam=men sein? „Am Sonntag.“ Drum wollt ich, daß al=le Tag
Sonntag wär, und ich bei meiner Lau=ren=tia wär! Lau=rentia!
2. Laurentia, liebe Laurentia mein! wann werden wir wieder bei=
sammen sein? „Am Montag.“ Drum wollt ich, daß alle Tag Mon=
tag (u. s. f. bis Samstag) wär, und ich bei meiner Laurentia wär! Laurentia!
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502. Kriegers Abschied. (IV. 123.)
Fest.
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Methfessel 1813.
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1. Leb wohl, mein Bräutchen schön! Muß jetzt zum Kam=pfe
[453] gehn. Das Sklaven=joch be=ginnt zu wan=ken, fort mit euch,
ü=ber=mütge Franken! Auch un=ser Herz schlägt kühn und
warm, und Hel=den=kraft stählt un=sern Arm.
2. O Liebchen, weine nicht! Mich rufet heilge Pflicht! Wie
sollt ich hier alleine zagen, wenn draußen sie die Feinde jagen |:weit
fort - fort übern deutschen Rhein! Dabei muß dein Geliebter sein. :|
3. Du alter, deutscher Rhein, wie wohl wird uns dann sein, wenn
wir erst deine Fluten sehen, wenn unsre Siegesfahnen wehen an deinen
Ufern schön und grün - die Feinde zagend heimwärts fliehn!
4. Und kehr ich einst zurück, o Liebchen, welch ein Glück! Die
Arme, die dich dann umschlingen, die Freiheit halfen sie erringen; dann
kannst du sagen stolz und laut: „Auch ich bin eines Helden Braut!“
5. Und graben sie mich ein dort an dem schönen Rhein, so jammre
nicht in bittern Klagen, des Kriegers Braut muß es ertragen; und
wer für Freiheit gab sein Blut, mit dem ist allewege gut! -
1813.
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503. Des Sommers letzte Rose. (II. 175.)
Ziemlich gehalten.
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Irisch.
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1. Letz=te Ro=se, wie magst du so ein=sam hier
blühn? Deine freund=li=chen Schwestern sind längst, schon
längst da=hin. Kei=ne Blü=te haucht Bal=sam mit
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