Textdaten
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Autor:
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Titel: Aetzen mit zweierlei Metall
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 452 a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[452 a] Aetzen mit zweierlei Metall. Ist schon die Wirkung einer geätzten Kupfer- oder Zinnplatte mit blankem Ornament auf dunklerem, dieser gelegtem Grunde sehr schön, so erhöht sich diese noch bedeutend, wenn man mit zweifarbigem Metall arbeitet. Das Verfahren ist nichts Neues, es handelt sich nur darum, den Kupfergegenstand zum Beispiel erst vernickeln zu lassen, was verschiedene Metallwarenfabriken übernehmen. Auf diese vernickelte Fläche malt man mit Asphalt- oder Spirituslack das Ornament, das hoch und silberglänzend stehen bleiben soll, sorgfältig auf. Dann stellt man eine Mischung von einem Teil Salpetersäure und drei bis vier Teilen destillierten Wassers in einem irdenen Gefäße her und setzt darin den Gegenstand so lange der Säure aus, bis an den frei gelassenen Stellen alles weiße Metall weggeätzt ist und das rote zum Vorschein kommt. Hat man die Fläche gut abgespült (etwas Sodalauge ist dabei zu empfehlen), so kann man sie mit gutem Putzpulver blank reiben.

Flaschenuntersatz aus Aluminiumblech.

Meinen ersten Versuch dieser Art unternahm ich an einer gewöhnlichen runden Kupferplatte mit verziertem Rand, etwa 25 cm im Durchmesser, wie man sie überall als Untersatz für Karaffen und Gläser zu kaufen bekommt. – Wie lange das Metall im Aetzbad bleiben muß, läßt sich nicht genau bestimmen, es kommt da die Qualität und die Dicke der Metallschicht in Betracht, manchmal genügt schon eine halbe Stunde oder weniger, aber es kann auch mehrere Stunden dauern. Eigene Beobachtung ist hier das sicherste.

Als überraschende Neuheit bringt die Firma H. P. Volkamers Wwe. & Forster in Nürnberg kupferplattiertes Aluminiumblech in den Handel, das auf dieselbe Weise zu behandeln ist und die umgekehrte Wirkung ergiebt; es werden dort auch auf Bestellung Teller, Becher und andere Gegenstände aus obigem Blech gefertigt. Unsere Abbildung giebt einen Flaschenuntersatz aus Aluminiumblech, die kleine Platte, 13 bis 15 cm im Quadrat, wird schließlich in einen ganz schmalen dunklen Holzrahmen gefaßt, in die man kleine Füßchen eindreht. Die Zeichnung würde sich, stark vergrößert, auch für Brand- oder Ausgründungsarbeit, als Platte für Tischchen oder Hocker verwenden lassen. – Selbstverständlich können sich mit derartigen Arbeiten nur Erwachsene befassen, die bei der Verwendung und Aufbewahrung der Aetzstoffe die nötige Vorsicht beachten müssen.