Admiral Herluf Trolles Begräbnis
„Herluf Trolle[1] fiel. Der Tod trat ihn an,
An Bord, auf der Höhe von Pommern,
Wir hatten keinen bess’ren Mann,
Keinen Tapferern, keinen Frommern.“
Bei Nestved, an Seelands Küste,
Landeten sie die geliebte Last, –
Der Tag ging eben zu Rüste.
Landeten ihren Admiral,
Haben sie, rastend ein einzig Mal,
Ihn bis Herlufsholm getragen.
Einen Boten sandten sie meldend voraus, –
Und als in den Schloßhof sie schritten,
In ihrer Frauen Mitten.
Am Eingange stand sie, grüßte den Zug,
Aufrecht und ungebrochen.
Und der Erste (der das Bahrtuch trug)
„Was geschehen, wir sandten die Meldung Dir
Eh’ den Weg wir selber gingen,
Seine Seel’ ist frei, seine Hüll’ ist hier,
Du weißt, wen wir Dir bringen.
Um den schwankenden Sieg uns zu retten,
So fiel er. Nun, Herrin von Herlufsholm,
Sage, wohin wir ihn betten.
Betten wir ihn in den Todten-Saal
Betten wir ihn in Gjeddesdal
Unter der Trauerbirke?
Betten wir ihn in die Kryptkapelln
In Roeskilde, Leire, Ringstede?
Eine Ruhstätt für ihn hat jede.
Jeder Kirche gab er, um was sie bat,
Altäre, Thürme, Glocken,
Und jede, wenn sie hört, „er naht“
Eine jede ladet ihn zu sich ein
In ihrer Pfeiler Schatten.“
Da sprach seine Wittwe: „Hier soll es sein,
Hier wollen wir ihn bestatten.
– Die stand schon hundert Jahre –
Hier aber, als Herluf Trolles Braut
Stand ich mit ihm vorm Altare.
Vor demselben Altar, auf selbem Stein,
Nichts soll dabei gesprochen sein,
Als, Herr, es geschehe Dein Wille.
In seinen Kirchen allen,
Solln alle Glocken erschallen.
Und zittert himmelan die Luft,
Als ob Schlachtendonner rolle,
Dann in die Herlufsholmer Gruft