Abgetragene schwarze und bunte Strümpfe

Textdaten
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Titel: Abgetragene schwarze und bunte Strümpfe
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 6, S. 196 a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[196 a] Abgetragene schwarze und bunte Strümpfe, die in ihren Längen fast stets noch recht brauchbar sind, lassen sich zu mancherlei Gegenständen gut verwerten, zum Beispiel zu Wandteppichen hinter das Bett, Fußläufern, Wäsche- und Schuhbeuteln, Fußsäcken etc. Man schneidet hierfür die besten Stücke heraus und näht sie mosaikartig auf der Rückseite mit überwendlichen Stichen zusammen. Die Umrandung des Ganzen geschieht durch eine Bandeinfassung, der noch eine Häkelspitze angefügt werden kann. Auf der Vorderseite verdeckt man die Nähte durch Gräten- oder Kreuzstich und bringt zur weiteren Verzierung wohl auch noch einige leichte Kreuzstichmuster mit bunter Seide an. Eine hübsche Abwechslung erreicht man, wenn man die einzelnen Stücke so arrangiert, daß die Wirkreihen teils senkrecht, teils wagerecht verlaufen. Wo nötig, muß die Arbeit mit Grauleinen oder einem sonstigen haltbaren Stoff hinterfüttert werden.

Zu warmhaltenden Bettfußsäcken heftet man mehrere Strumpfteile erst übereinander und näht sie hiernach taschenartig zusammen. Hat man nur wenige abgetragene Strümpfe zur Verfügung, so vermag man sie zur Anfertigung von Staubtüchern, Waschflecken für gestrichene Holzgegenstände, Topflappen etc. zu verwerten.

Auch kann man die Strümpfe auftrennen und aus den gekräuselten Fäden ganz reizende Pompons und Quästchen herstellen.

Für erstere schneidet man aus Pappe zwei runde Scheiben mit einem größeren Loch in der Mitte, umwickelt sie durch das Loch hindurch ringsherum dicht aneinander mit den Wollfäden, schneidet die so entstehenden Schlingen mit einer Schere zwischen den Pappen auf, wie es die nebenstehende Abbildung zeigt, knüpft die Fäden, ebenfalls zwischen den Pappen, in der Mitte fest zusammen, zieht die Pappscheiben über die Fäden heraus und stutzt das Ganze nun zu einem runden Bällchen zu.

Aehnlich fertigt man die Quästchen an. Das Verfahren ist aus unserer Abbildung rechts zu ersehen. Man umwickelt hier eine steife Pappe 15- bis 20mal mit den Wollfäden, bindet sie bei 2 zusammen, schneidet die Schlingen bei 3 auf und knüpft bei 1 beziehentlich 4 noch ein Köpfchen ab.

Die aufgetrennten Wollfäden eignen sich ihres krausen Aussehens wegen auch sehr gut zur Anfertigung von Wollblumen, deren Formen man aus Draht zurechtbiegt und sodann ganz wie bei Filigranblumen mit den Fäden in hin und her gehenden Reihen überspannt. Allerdings muß man für solche Blumen genügende Farbenauswahl haben. Was sonst nicht verwendbar ist von abgetragenen Wollstrümpfen, sammelt man mit anderen Wollsachen und läßt sich bei genügendem Vorrat in einer Weberei neue Stoffe daraus herstellen.