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Artikel „Zach, Johann“ von Rudolf Müller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 615, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zach,_Johann&oldid=- (Version vom 15. Oktober 2024, 16:55 Uhr UTC)
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Zach: Johann Z., Tonkünstler, geboren 1705 zu Czelakowicz in Böhmen, † 1773 zu Bruchsal in Baden. Bei entschieden musikalischer Begabung in jugendlichem Alter nach Prag gekommen, wo er bald an den Kirchenchören von St. Gallus und von St. Martin als Violinist Anstellung fand, hob ihn rastloser Eifer in Kürze auch zum tüchtigen Organisten. Als solcher in Bewerbung getreten um die erledigte Stelle des Orgelmeisters an der Prager Metropolitankirche bei St. Veit, doch ohne Erfolg, bewirkte dieses den Entschluß der Auswanderung. Er zog nach Mainz und fand dort Anstellung als Hofcapellmeister. Z. starb zu Bruchsal im Rufe eines ebenso ausgezeichneten Geigers und Orgelspielers, wie vorzüglichen Contrapunctisten. Zeitgenossen schildern ihn als Sonderling. Infolge des Todes seiner Braut schwermüthig geworden, folgte er von da ab fast jeder Leiche bis zum Grabe und schrieb fortan auch mit Vorliebe Requiems und Grabgesänge; außer diesen verfaßte Z. eine Anzahl Messen und Einlagstücke, mehrere Sonaten und Concertstücke. Eines der letzteren erschien 1766 (in Speier) gedruckt. Sein ansehnliches Vermögen bestimmte er den Armen.

Jos. Proksch, Biogr. Denkmal. – Dlabacz, Künstlerlex. – Gerber’s Lexicon der Tonkunst.