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Artikel „Wolfhard“ von Wilhelm Wattenbach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 127, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wolfhard&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 05:08 Uhr UTC)
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Wolfhard, Priester und Mönch im Kloster Herrieden bei Ansbach, verfaßte auf Veranlassung des Bischofs Erchenbald von Eichstätt (882–912) um 895 eine Lebensbeschreibung der h. Walburgis, der Schwester des h. Willibald und Aebtissin von Heidenheim, von welcher er nur sehr wenig wußte, desto mehr großentheils sehr abgeschmackte Wundergeschichten aus Monheim, wohin der Bischof 893 Reliquien abgegeben hatte, alles in der schwülstigen gesuchten Ausdrucksweise, welche damals für schön galt; für Sittengeschichte ist das Werk nicht unergiebig. Sehr verdient machte sich W. um den Klerus seiner Zeit, indem er auf Antrieb desselben Bischofs in einer großen Compilation für jeden Tag im Jahr die Legenden der betreffenden Heiligen zusammenstellte, wodurch bei dem immer zunehmenden Heiligencult ein dringendes Bedürfniß befriedigt wurde.

Holder-Egger: Ex Wolfhardi Haserensis Miraculis S. Waldburgis Monheimensibus. Mon. Germ. SS. XV, 535–555, mit den in d. Vorr. zusammengestellten Nachrichten.