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Artikel „Wolbero (Baumeister)“ von Jakob Schnorrenberg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 43 (1898), S. 722, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wolbero_(Baumeister)&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 19:37 Uhr UTC)
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Wolbero, Baumeister in den Rheinlanden am Ende des 12. und am Anfange des 13. Jahrhunderts. Wahrscheinlich war er ein Kölner Meister und derselbe Steinmetz, dessen eine Eintragung im Schreinsbuche Columbae Berlici (Nr. 110) vom Jahre 1272 Erwähnung thut, wo von Elisabeth, einer Tochter „Wolbergonis lapidicae“, die Rede ist. Der Vater selbst wird um diese Zeit nicht mehr am Leben gewesen sein; auch hat sich eine, ihn selbst betreffende Schreinsverhandlung nicht auffinden lassen. Nach einer vom Baron v. Hüpsch in seiner Epigrammatographie, Th. II, Nr. 39, mitgetheilten Inschrift, welche auch Löhrer in seiner Geschichte der Stadt Neuß, S. 62 anführt, legte Meister Wolbero im J. 1209 in letztgenannter Stadt den Grundstein zu der noch jetzt bestehenden Münster- oder Quirinuskirche. Es ist wahrscheinlich, daß Wolbero ein gesuchter Baumeister in Köln gewesen und von der Nachbarstadt Neuß zum Ausbau der genannten Kirche nach dorthin berufen worden ist.

Merlo, Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. Hrsg. von Firmenich-Richartz, unter Mitwirkung von Keussen. Düsseldorf 1895. Sp. 968 u. 969.