Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Winter, Karl Heinrich“ von Paul Mitzschke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 43 (1898), S. 470, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Winter,_Karl_Heinrich&oldid=- (Version vom 14. Dezember 2024, 22:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Winter, Georg
Nächster>>>
Winter, Peter von
Band 43 (1898), S. 470 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2016, suchen)
Karl Heinrich Winter in Wikidata
GND-Nummer 139107185
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|43|470|470|Winter, Karl Heinrich|Paul Mitzschke|ADB:Winter, Karl Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139107185}}    

Winter: Karl Heinrich W., Lehrer und stenographischer Schriftsteller, geboren in Schlanstedt bei Gr.-Oschersleben am 12. April 1813, † in Dresden am 14. Juli 1884. Vorgebildet auf dem Domgymnasium und dem Seminar in Halberstadt, verbrachte W. fast seine ganze Amtszeit als Lehrer zu Deersheim bei Osterwiek. Im J. 1849 erlernte er die Stolze’sche Stenographie und wirkte von da ab in seinen Mußestunden für deren Ausbreitung. Der Wunsch, den stenographischen Lehrstoff durch methodische Eintheilung dem Jugendunterricht anzupassen, bewog ihn zur Abfassung eines Elementarbuches, dessen Bearbeitung ihn in briefliche und persönliche Verbindung mit dem Systemerfinder Stolze brachte. Stolze interessirte sich lebhaft für das Werk, förderte es mit Rath und That und schrieb ein Vorwort zu demselben. Diese „stenographische Fibel“ erschien zuerst 1852 und wurde oft neu aufgelegt (8. Aufl., Leipzig 1869). Ein zweiter Theil derselben folgte 1858 (2. Aufl., Leipzig 1870), eine „Kurze Anweisung zur Erlernung der Stolze’schen Stenographie durch die Fibel“ 1857 (2. Aufl., Leipzig 1862). Die „Fibel“ hat ihrer Zeit viel zur Verbreitung der Kurzschrift beigetragen und ist auch von den Uebertragern des Stolze’schen Systems aufs Russische, Paulson und Messer, 1864 zum Vorbild ihres russischen Stenographie-Lehrbuchs genommen worden. Seit 1871 lebte W. im Ruhestande zu Dresden bei seinem Sohne.

P. Mitzschke, Winter und Stolze, im „Magazin für Stenographie“ 1890, Nr. 20–24. – F. W. Käding, Stolze–Bibliothek, Bd. 3, 5, 7, 9, 14, 17.