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Artikel „Wenzel, Karl Friedrich“ von Carl Oppenheimer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 739, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wenzel,_Karl_Friedrich&oldid=- (Version vom 11. November 2024, 23:55 Uhr UTC)
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Wenzel: Karl Friedrich W., geboren 1740 zu Dresden, † am 26. Februar 1793 zu Freiberg. Er war zunächst als Buchbindergeselle bei seinem Vater in der Werkstatt thätig; dann machte er mehrere Reisen, u. a. nach Grönland und wurde dann Schiffswundarzt in holländischen Diensten. Erst später begann er in Leipzig zu studiren, und beschäftigte sich drei Jahre lang mit Chemie. 1780 wurde er Chemiker bei der kurfürstl. sächs. Schmelzadministration, 1785 Oberhüttenamtsassessor in Freiberg und 1786 Chemiker der Porzellanfabrik zu Meißen. W. war neben Richter der erste, der sich mit dem Problem der chemischen Verwandtschaftslehre befaßte. Doch sind seine Ideen ziemlich unfruchtbar geblieben und erst in neuerer Zeit wieder hervorgeholt worden. „Einleitung z. höheren Chemie“ (Lpzg. 1774); „Lehre von der Verwandtschaft d. Körper“ (Dresd. 1777, 2. Aufl. 1782); „Chymische Untersuchung d. Flußspates“ (Dresd. 1783); „Chymische Versuche, die Metalle vermittelst der Reverberation in ihre Bestandtheile zu zerlegen“ (Kopenhagen 1781, Preisarbeit); „Ueber das Schießen in Bergwerken und Steinbrüchen“ (Bergmänn. Journal II, 1790); „Ueber die vortheilhafteste Art, Zinnerze zu probiren“ (Neues bergmänn. Journal I, 1795).

Poggendorff, Biogr.-litt. Handwörterbuch.