ADB:Wendel, Johann Andreas
*): Johann Andreas W., geboren zu Eisfeld in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts, gab in Nürnberg eine Zeit lang die Zeitschrift „Der Verkündiger“ heraus, wurde 1809 Professor am Gymnasium in Coburg [747] und 1819 Director desselben. Neben philologischen Schriften verfaßte er auch eine Reihe philosophischer, die von guter Kenntniß der Philosophie seiner Zeit und auch von selbständigem Urtheil zeugen, so: „Grundzüge und Kritik der Philosophie Kant’s, Fichte’s und Schelling’s“ (Cob. 1810, 2. Aufl. 1824); „Betrachtungen über den gegenwärtigen Zustand der Philosophie in Deutschland überhaupt und über die Schelling’sche Philosophie“ (Nürnb. 1813); „Ueber die Errichtung des Reichs der Schönheit. Eine vollst. Theorie der schönen Künste“ (2. Aufl., Nürnb. 1807); „Anfangsgründe der Logik“ (Cob. 1815); „Skeptische Logik oder Darstellung der vermeintlichen Wissenschaft der Logiker von ihrer schwachen Seite, vornehmlich in Hinsicht auf Begriff, Satz und Schluß“ (Cob. u. Lpz. 1819); „Moralische Vorlesungen nach Gellert’s Idee“ (Jahrbuch der Moral, Cob. 1817).
Wendel- Krug, Allg. Handwörterb. d. philos. Wissensch.
[746] *) Zu Bd. XLI, S. 714.