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Artikel „Weis, Ulrich“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 522, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Weis,_Ulrich&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 18:01 Uhr UTC)
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Weis: Ulrich W., Benedictiner, geboren zu Augsburg am 1. November 1713, † zu Irrsee am 4. Juni 1763. Er machte seine Studien zu Augsburg, im Kloster Irrsee bei Kaufbeuren, wo er 1728 in den Benedictinerorden eintrat, und an der Universität zu Salzburg, wurde 1738 zu Irrsee Professor der Philosophie und Theologie und Studiendirector und zugleich Pfarrer. Ein Jahr war er Lehrer der Mathematik im Kloster zu Weingarten. Er gehörte zu den Benedictinern des 18. Jahrhunderts, welche die herkömmliche thomistische Scholastik durch eine von der Wolf’schen Philosophie beeinflußte Erkenntnißtheorie und Methodenlehre zu verdrängen suchten. Diese Tendenz verfolgt „Liber de emendatione intellectus humani in duas partes digestus, veram operationum omnium intellectus theoriam, tum earundem directionum solide eo disserens“, (1747). Er polemisirt in demselben Sinne in einer 1750 veröffentlichten „Epistola apologetica ad Em. Cardinalem Quirinium“ gegen den Franciscaner Fortunatus von Brixen, der ihm 1751 mit Animadversiones criticae antwortete.

Baader, Lexikon I, 1, 309. – Werner, Gesch. der kath. Theologie, S. 164. – Hurter, Nomenclator II, 1307.