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Artikel „Weiß, Anton“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 558–559, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wei%C3%9F,_Anton&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 14:42 Uhr UTC)
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Weiß: Anton W., Maler, wurde am 6. Februar 1801 zu Falkenau bei Böhmisch-Leipa als Sohn eines Glasmalers geboren. Durch Vermittlung eines Handelsmanns Namens August Kittel, der Glaswaaren nach Holland exportirte, kam er nach Amsterdam, wo er zunächst ein Unterkommen als Handlungsdiener in einem Geschäfte fand. Seine freie Zeit benutzte er dazu, sich mit den reichen Kunstschätzen der holländischen Hauptstadt bekannt zu machen und sich soweit als möglich in der Erlernung der Malerei zu üben. Die Verwendung einiger Künstler öffnete ihm bald darauf die Pforten der königlichen Akademie, an der er sich neun Jahre lang vornehmlich unter der Leitung Johann Augustin Daiwaille’s zu einem geachteten Künstler ausbildete, dessen Arbeiten die Aufmerksamkeit der Kenner erregten und guten Absatz fanden. Die Sehnsucht nach der Heimath und körperliche Leiden bestimmten ihn im J. 1845 zur Rückkehr nach [559] Falkenau, von wo er nach Ablauf eines Jahres nach Bürgstein und später nach Böhmisch-Leipa übersiedelte. Die in jenen Jahren entstandenen Gemälde des Künstlers gingen zum größten Theil in den Besitz des Grafen Kinsky auf Bürgstein über. An der Begründung der Fachschule für Glasmalerei in seinem Heimathsort betheiligte er sich durch das Entwerfen von Vorlageblättern. Als er fünfzig Jahre alt geworden war, befiel ihn sein altes Leiden, das ihn zur Rückkehr in die Heimath genöthigt hatte, aufs neue und raffte ihn schon nach wenigen Wochen dahin. Er starb zu Böhmisch-Leipa am 2. März 1851. – Obwol W. eine Anzahl Kirchen- und Historienbilder geschaffen hat, war er doch in erster Linie Blumenmaler. Wir besitzen von ihm zwei lithographirte Folgen von Blumen- und Fruchtstücken, von denen die eine unter dem Titel: „Bloem en fruit studien naar de natur getekend en op steen gebragt door A. Weiss“ in Amsterdam im J. 1836 erschien.

Vgl. Wurzbach LIV, 90–92.