ADB:Wachse, Johann Friedrich Wilhelm

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Wachse, Johann Friedrich Wilhelm“ von Gottfried von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 420–421, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wachse,_Johann_Friedrich_Wilhelm&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Wachmann, Johann
Band 40 (1896), S. 420–421 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Friedrich Wilhelm Wachse in der Wikipedia
Johann Friedrich Wilhelm Wachse in Wikidata
GND-Nummer 121496635
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|40|420|421|Wachse, Johann Friedrich Wilhelm|Gottfried von Bülow|ADB:Wachse, Johann Friedrich Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121496635}}    

Wachse: Johann Friedrich Wilhelm (?) W. (nicht Wachsen), getauft am 5. October 1714 im S. Mariendom zu Colberg (also wol auch in Colberg geboren?) als Sohn des dortigen Kaufmanns Johann Joachim Wachs und der Katharina geb. Meding, besuchte zuerst daselbst die Rathsschule und studirte dann von 1733 an in Jena und Halle. Als Lehrer der Söhne eines Hofraths Zink in Meiningen veröffentlichte er daselbst 1739 „Gedanken von der Methode, Bücher zu schreiben“ und „Geistliche Oden“, von Frenz in Nürnberg in Musik gesetzt, wodurch er mit den Herzögen Friedrich Wilhelm († 1746) und Karl Friedrich († 1743) bekannt wurde. Ein von denselben ihm angebotenes geistliches Amt lehnte er ab und nahm dagegen am 1. März 1744 die Stelle eines Rectors an der Schule seiner Vaterstadt an. In den vier Jahren während er dies Amt bekleidete, hat er sich nicht bloß als praktischer Schulmann, sondern auch durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Localgeschichte wesentliche Verdienste erworben. Er hatte jedoch nicht die Absicht bei der Schule zu bleiben, sondern trat bald in das geistliche Amt über. Nachdem er am 22. October 1748 zum Prediger an S. Nicolai und S. Georg in Colberg berufen und am 11. November desselben Jahres ordinirt worden war, stieg er in ortsüblicher Weise allmählich zu den besseren Stellen auf, war vom 9. April 1757 bis 31. December 1761 Pastor an der heil. Geistkirche und endlich 1762–1773 Archidiakonus am S. Mariendome und Klosterprediger. Als solcher starb er am 15. August 1773 und wurde am 17. August im hohen Chor zu S. Marien beigesetzt. W. war verheirathet, der Name seiner Gattin sowie der Tag der Trauung sind indeß nicht zu ermitteln gewesen. Die Kirchenbücher von Colberg erwähnen aber zwei Söhne: Johann Georg, geboren 19. August 1746 und Karl Friedrich, geboren 24. November 1748. Im J. 1755 wurde W. Mitglied der kgl. schwedischen Gesellschaft zu Greifswald, in demselben Jahre veröffentlichte er sein „Gebetbuch für Seefahrende“ (Colberg); 1769 erschien seine Geschichte [421] von Colberg (Halle). Die beigegebenen Grundrisse der Stadt und von S. Marien sind vom Professor Dan. Friedr. Ebert in Stettin. Das Werk hat bleibenden Werth durch die beigefügten im Original theilweis verlorenen Urkunden.

Ebert, Chronol. Verzeichniß der Pastoren zu Colberg. – Nachrichten aus den Colberger Kirchenbüchern.