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Artikel „Tode, Johann Clemens“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 402–403, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tode,_Johann_Clemens&oldid=- (Version vom 30. Dezember 2024, 14:39 Uhr UTC)
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Tode: Johann Clemens T., Arzt, geboren am 24. Juni 1736 zu Zollenspieker in den Vierlanden, trat 1752 in das Haus seines Schwagers, eines Regimentschirurgen in Schleswig und wurde hier zum Chirurgen ausgebildet. 1758 wurde er Assistent bei Wohlert in Kopenhagen, 1763 königlicher Reisechirurg. 1765 wurde ihm zum Studium der Medicin im Auslande ein Reisestipendium bewilligt. Nach etwa 3-jährigem Aufenthalt in Holland, England und Frankreich kehrte er nach Kopenhagen zurück, wo er seine Studien beendigte und 1769 den medicinischen Doctorgrad erlangte. In demselben Jahre habilitirte er sich an der dortigen Universität, wurde 1771 Hofmedicus und Mitglied des Collegium medicum, 1774 Professor med. design., 1797 ordentlicher Professor. Doch erkrankte er im letztgenannten Jahre an einem Schlaganfall, an dessen Folgen er längere Zeit siechte und in großer Dürftigkeit [403] am 16. März 1805 starb. T. war ein sehr angesehener und beliebter Lehrer, der sich auch als Philanthrop und Dichter über die engere Heimath hinaus einen Namen gemacht hat. Er stiftete medicinische Disputirgesellschaften, übersetzte zahlreiche fremde, medicinische Schriften, lieferte für verschiedene Zeitschriften eine große Reihe von meist populär und in deutscher Sprache abgefaßten Aufsätzen und Beiträgen besonders aus dem Gebiete der Gesundheitspflege, für deren Förderung er außerordentlich thätig war. Ein ausführliches Verzeichniß der litterarischen Leistungen Tode’s findet sich in dem von Dezeimeris herausgegebenen Dictionnaire hist. de la médicine (IV, 270), ferner in der 7bändigen Biogr. médicale (VII, 344). Seine theils eigenen, theils aus dem Dänischen übersetzten dramat. Arbeiten nebst dem kom. Roman „Die drey Charlotten“ (1798) verzeichnet Goedeke, Grdr.² 5, S. 394.

Vgl. noch Biogr. Lex. V, 692.