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Artikel „Taubert, Gustav“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 429–430, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Taubert,_Gustav&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 16:39 Uhr UTC)
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Taubert: Gustav T., Maler, wurde am 24. Juni 1755 (oder 1754) zu Berlin als Sohn eines unbekannten Malers geboren, der ihm die Anfangsgründe im Zeichnen und Malen beibrachte. Später kam T. nach Dresden und Wien, wo er sich durch das Anfertigen von Copien nach Bildern der dortigen Galerieen weiter ausbildete. In Warschau soll er „Gesellschaftsgemälde im verjüngten Maaßstabe“, d. h. doch wol Miniaturen, und Sepiazeichnungen zumeist für den König Stanislaus August geliefert haben und von diesem durch Verleihung der Medaille: Merentibus ausgezeichnet worden sein. Genaue Nachricht über T. besitzen wir erst von der Zeit ab, wo er an der königl. Porzellanmanufactur zu Berlin die Stellung eines Malereivorstehers für das Figurenfach erhielt. Er bekleidete dieses Amt, später auch noch für das Landschaftsfach [430] thätig, in den Jahren 1802–1825 und war gleichzeitig Hofrath und Mitglied der königlichen Akademie der Künste. Er starb, 84 Jahre alt, zu Berlin am 29. April 1839. Seine Bilder und Zeichnungen wurden von den Zeitgenossen gelobt, namentlich ein Pastell, eine Hebe und Ganymed in ganzen Figuren darstellend, das im J. 1800 auf der Berliner Ausstellung erschien. Da sie aber heute verschollen sind, fehlt uns die Möglichkeit, ihr Urtheil nachzuprüfen.

Vgl. Joh. Georg Meusel, Teutsches Künstlerlex. 2. Ausg. Lemgo 1809. II, 423. – Füßli, Allgem. Künstlerlex. Zürich 1816. II. (Ergänzung.) 1818. – Neuer Nekrolog der Deutschen. 17. Jahrg. 1839. Weimar 1841. II, 1146. – G. K. Nagler, Neues allg. Künstlerlex. 18. Bd. München 1848, S. 135. – G. Kolbe, Geschichte der Königl. Porcellanmanufactur zu Berlin. Berlin 1863, S. 192. 227. 239. 296.