ADB:Tageno
Aventin und gab ihn heraus, doch nicht, ohne nach seiner Weise den Text etwas zu verändern. Etwas verkürzt hatte ihn schon Magnus von Reichersberg in seine Chronik aufgenommen. Auch Ansbert hat in seine Relation die zweite Hälfte des T. wörtlich aufgenommen, welche ihm wohl schon auf dem Kreuzzuge bekannt wurde. Diese Verhältnisse sind sehr genau untersucht worden von A. Chroust in seinem Buche: Tageno, Ansbert und die Historia peregrinorum. Graz 1892.
Tageno: T., Dekan der Passauer Kirche, läßt sich zuerst am 29. November 1184 als Notar und Caplan des Bischofs nachweisen; 1188 ist er Notar und Priester an einer Andreaskirche. Am 16. Mai 1189 war er Dekan und begleitete den Bischof Dietpold auf dem Kreuzzuge. Ohne Zweifel von seiner Hand ist der Brief des Bischofs von Philippopel an den Herzog Liupold von Oesterreich, welcher in seinen Reisebericht aufgenommen ist; kurze, aber genaue Notizen, hier und da in ausführlichere Darstellung übergehend, schließen sich daran; bis zum Tode des Kaisers am 10. Juni 1190, woran sich noch wenige Zeilen bis zum 21. Juni schließen. Der Bischof starb zu Tripolis am 3. November, T. schon etwas früher. Im Kloster Reichersperg, wohin T. seinen Bericht geschickt hatte, fand ihn