ADB:Magnus von Reichersberg
Gerhoh (s. Bd. VIII S. 783) und den Schicksalen des Salzburger Sprengels berichtet, ein eifriger Anhänger Alexanders III., doch ohne Bitterkeit gegen den Kaiser, und nach dem Frieden voll Verehrung desselben. Nachdem Gewold schon 1611 nach einer jetzt vermißten Handschrift die Chronik mit den Urkunden herausgegeben hatte, ist durch die Auffindung anderer Versionen in einer Handschrift in Graz das Werk genauer bekannt geworden; Boehmer gab daraus (Fontt. t. III) das Stück von 1084 bis 1195 zuerst unter Magnus’ Namen und Wattenbach (Mon. Germ. SS. XVII) eine vollständige kritische Ausgabe, mit einer Fortsetzung bis 1279.
Magnus von Reichersberg, ein Priester in diesem unterhalb Obernberg am Inn gelegenen Chorherrenstift, † 1195, hat, nachdem er die stürmische Zeit der Kirchenspaltung und nach dem Frieden von Venedig (1177) bessere Zeiten durchlebt, das Andenken derselben uns bewahrt durch seine Chronik. In verschiedener Gestaltung hat er die Geschichte der Vorzeit mit ziemlich großer Belesenheit zusammengestellt, anknüpfend an ein älteres bis 1167 reichendes Werk, in der einen Form auch eine Fülle von Urkunden seines Stifts vollständig aufgenommen; für uns ungleich wichtiger ist die Fortführung bis zum Jahre seines Todes, worin er vorzüglich von dem Propst