Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Magnus von Reichersberg“ von Wilhelm Wattenbach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 75, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Magnus_von_Reichersberg&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 04:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Magnus von Füssen
Nächster>>>
Magnus, Eduard
Band 20 (1884), S. 75 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand April 2013, suchen)
Magnus von Reichersberg in Wikidata
GND-Nummer 100952739
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|20|75|75|Magnus von Reichersberg|Wilhelm Wattenbach|ADB:Magnus von Reichersberg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100952739}}    

Magnus von Reichersberg, ein Priester in diesem unterhalb Obernberg am Inn gelegenen Chorherrenstift, † 1195, hat, nachdem er die stürmische Zeit der Kirchenspaltung und nach dem Frieden von Venedig (1177) bessere Zeiten durchlebt, das Andenken derselben uns bewahrt durch seine Chronik. In verschiedener Gestaltung hat er die Geschichte der Vorzeit mit ziemlich großer Belesenheit zusammengestellt, anknüpfend an ein älteres bis 1167 reichendes Werk, in der einen Form auch eine Fülle von Urkunden seines Stifts vollständig aufgenommen; für uns ungleich wichtiger ist die Fortführung bis zum Jahre seines Todes, worin er vorzüglich von dem Propst Gerhoh (s. Bd. VIII S. 783) und den Schicksalen des Salzburger Sprengels berichtet, ein eifriger Anhänger Alexanders III., doch ohne Bitterkeit gegen den Kaiser, und nach dem Frieden voll Verehrung desselben. Nachdem Gewold schon 1611 nach einer jetzt vermißten Handschrift die Chronik mit den Urkunden herausgegeben hatte, ist durch die Auffindung anderer Versionen in einer Handschrift in Graz das Werk genauer bekannt geworden; Boehmer gab daraus (Fontt. t. III) das Stück von 1084 bis 1195 zuerst unter Magnus’ Namen und Wattenbach (Mon. Germ. SS. XVII) eine vollständige kritische Ausgabe, mit einer Fortsetzung bis 1279.