ADB:Syburg, Friedrich Wilhelm von

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Artikel „Syburg, Friedrich Wilhelm von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 275, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Syburg,_Friedrich_Wilhelm_von&oldid=- (Version vom 11. November 2024, 10:47 Uhr UTC)
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Syburg: Friedrich Wilhelm v. S., königlich preußischer Generalmajor, der ältere von zwei Brüdern, welche in den Kriegen Friedrich’s des Großen als Generale dienten, war am 1. Juli 1709 in Preußen geboren. Sein Vater war russischer Oberst, seine Mutter eine v. Tettau aus dem Hause Sandlacken. Er ward 1722 in das preußische Cadettencorps aufgenommen und trat 1730 als Gefreiter-Corporal beim Infanterieregimente v. Dönhof (Nr. 13) in das Heer. 1735 wurde er zum Secondlieutenant, am 2. Dec. 1744 zum Hauptmann und am 5. Juli 1749 zum Major befördert. Als solcher zog er in den siebenjährigen Krieg und rückte während desselben zum Generalmajor auf. 1759 erhielt er das Infanterieregiment Nr. 18, welches er 1762 mit Nr. 16 vertauschte. S. starb am 30. August 1770 auf seinem Gute Wackern bei Königsberg i. Pr. Er wird gleich bei Beginn des siebenjährigen Krieges als Major beim Regimente Itzenplitz wegen seines tapferen Verhaltens au poste de Sallsel, wo Panduren ihn angriffen, rühmend erwähnt (Politische Korrespondenz Friedrich’s des Großen XIV, 93); für Auszeichnung in der Schlacht bei Lobositz am 1. October 1756 erhielt er den Orden pour le mérite. Am meisten aber wird sein Name gelegentlich des am 15. Februar 1761 bei Langensalza gelieferten Treffens genannt, in welchem er an der Spitze einer Abtheilung von 6 Bataillonen und 25 Schwadronen mit 20 Geschützen in Gemeinschaft mit dem hannoverschen General v. Spörcken die Franzosen und Sachsen unter den Generalen Stainville und Graf Solms schlug. Im Feldzuge des Jahres 1762 leistete er an der Spitze einer größeren Abtheilung bei der Armee des Prinzen Heinrich in Sachsen gute Dienste; bei Hochkirch und später bei Torgau, wo er eine der beiden zum ersten Angriffe verwendeten Grenadierbrigaden befehligte, war er verwundet worden. Außerdienstlich machte er sich durch die unbegrenzte Verehrung bemerklich, welche er seinem Kriegsherrn zollte. Was dieser gesagt oder gethan hatte, war für ihn bewundernswerth und unübertrefflich. Wer nur das Geringste daran auszusetzen fand, zog Syburg’s ganzen Zorn auf sich.

Fortgesetzte neue genealogisch-historische Nachrichten, 121. Theil, Leipzig (Heinsius) 1771. – J. Mebes, Beiträge zur Geschichte des Brandenburgisch-Preußischen Staates und Heeres, Berlin 1861, I, 505.