ADB:Stockmayer, Ludwig Friedrich von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Stockmayer, Ludwig Friedrich“ von Theodor Schön in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 315–316, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stockmayer,_Ludwig_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 03:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 36 (1893), S. 315–316 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2015, suchen)
Ludwig Friedrich Stockmayer in Wikidata
GND-Nummer 117263664
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|36|315|316|Stockmayer, Ludwig Friedrich|Theodor Schön|ADB:Stockmayer, Ludwig Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117263664}}    

Stockmayer: Ludwig Friedrich St. wurde geboren am 27. Septbr. 1779 in dem damals württembergischen, jetzt bairischen Weiltingen an der Wörnitz als Sohn des dortigen 1807 gestorbenen Oberamtmanns Johann Friedrich St. und Enkel des um Württemberg hochverdienten, 1782 verstorbenen Landconsulenten Johann Friedrich St. Nachdem er seit 10. October 1793 die Karlsschule besucht hatte, trat er am 12. Januar 1794 als Secondlieutenant in das württembergische Infanterieregiment v. Hügel. Er machte 1799 den Feldzug gegen die Franzosen mit, wurde am 10. März 1800 Oberlieutenant im Jägercorps, am 3. Januar 1803 Hauptmann. Für sein tapferes Benehmen im schlesischen Feldzug erhielt er am 5. Januar 1807 das Ritterkreuz des Militärverdienstordens und wurde am 26. December 1808 Major beim Jägerbataillon Koenig. In den Schlachten bei Abensberg und Eckmühl am 20. und 21. April 1809 zeichnete er sich aus und wurde mit dem Ritterkreuz der französischen [316] Ehrenlegion geschmückt. Wegen seiner am 17. Mai 1809 bei Linz bewiesenen Einsicht und Tapferkeit wurde er sieben Tage später Oberstlieutenant und 2. Commandant des Bataillons. Während des russischen Feldzugs 1812 übernahm er Ende Juli das Commando der leichten Infanteriebrigade und Anfang September den Befehl über das aus den drei württembergischen Infanteriebrigaden gebildete Regiment. Bei Mojaisk am 7. September 1812 erwarb er sich das Officierskreuz der Ehrenlegion. Beim Rückzug aus Rußland führte er die württembergische Infanterie an, mit deren Resten er am 12. December in Kowno anlangte. Am 29. Januar 1813 nach Württemberg zurückgekehrt, wurde er am 4. Februar von seinem Könige mit einem goldenen Ehrendegen ausgezeichnet und wurde Commandant des Jägerregiments Koenig. Zum Generalmajor wurde er am 23. Februar 1813 ernannt. Mitte April ging er nach Sachsen und commandirte in der Schlacht bei Bautzen am 20. und 21. Mai. Das Commandeurkreuz der französischen Ehrenlegion war der Lohn für seine Verdienste. Am 31. Mai wurde er bei Groß-Rosen verwundet. Ende December übernahm er das Commando der leichten Brigade, mit der er am 30. December 1813 in Frankreich einrückte. Wegen seiner tapfern Thaten bei Bar sur Aube, Brienne und Montereau wurde er von den Kaisern von Rußland und Oesterreich mit Orden ausgezeichnet. Auch erhob ihn sein Landesherr am 12. Juni 1814 in den erblichen Adelstand. 1815 nahm er theil an der Belagerung von Schlettstadt und wurde am 11. November Brigadegeneral. Am 4. Februar 1837 rückte er zum Generallieutenant und Commandant der 2. Infanteriedivision vor. Auch wurde er am 20. December 1837 Gouverneur von Stuttgart und am 21. December Stellvertreter des Kriegsministers. Sein Tod erfolgte am 23. December 1837.

Württemb. Jahrbücher 1837, S. 205-227. - Albert Pfister, König Friedrich von Württemberg, 1888, S. 309-311. - von Georgii-Georgenau, Biogr.-geneal. Blätter, 1879, S. 990-991.