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Artikel „Steinschauwer, Adam“ von Karl Steiff in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 467, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Steinschauwer,_Adam&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 19:14 Uhr UTC)
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Steinschauwer: Adam St. (auch Steinschaber), ein deutscher Buchdrucker des 15. Jahrhunderts, der die Kunst Gutenberg’s in Genf eingeführt hat. Sein Name kommt auf drei Drucken der Jahre 1478, 79 und 80 vor, auf dem von 1479, einem Kalender, zusammen mit dem Namen des Heinrich Wirczburg von Vach, eines Druckers, der uns sonst nur noch einmal, auf seinem Druck von Rougemont 1481, begegnet. Außerdem sind St. jedenfalls die anderen Drucke mit denselben Typen und aus derselben Zeit zuzuschreiben, wodurch sich die Zahl der Erzeugnisse seiner Presse, soweit sie bis jetzt bekannt sind, auf zehn erhöht. Am zahlreichsten vertreten sind darunter französische Romane. Nach dem Beisatz, den St. seinem Namen gibt, stammte er aus Schweinfurt. Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, daß er eine und dieselbe Person ist mit dem Adam Steynschober (Stainschober) de Romelt, den wir unter dem Jahr 1470 in die Erfurter Universitätsmatrikel eingetragen finden. Römhild, das doch wohl mit Romelt gemeint ist, liegt ja ohnedies nicht weit von Schweinfurt. Wo er aber die Buchdruckerkunst gelernt hat und wie er nach Genf gekommen ist, liegt ebensosehr im Dunkel, wie sein Schicksal nach 1480.

Vgl. außer den Inkunabelwerken von Proctor und Copinger: Guill. Favre, Notice sur les livres imprimés à Genève dans le XVe siècle, 2e éd., 1855, p. 10 sqq. und Gaullieur, Étude sur la typographie Genevoise, 1855, p. 19 sqq., 31 sqq.