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Artikel „Spitta, Heinrich“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 204, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Spitta,_Heinrich&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 00:47 Uhr UTC)
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Spitta: Heinrich Helmrich Ludwig S., geboren am 14. April 1799 zu Hannover, studirte in Göttingen und promovirte daselbst am 6. März 1819 und habilitirte sich als Privatdocent. Am 1. Februar 1825 wurde er ordentlicher Professor der Medicin zu Rostock, am 18. Februar 1830 Mitglied der großherzoglichen Medicinalcommission und am 19. Februar 1834 Obermedicinalrath. Er starb zu Rostock am 20. Januar 1860. Er hat vielfach in Zeitschriften geschrieben. Ueber den Verlauf der Cholera 1832 im Großherzogthum hat er 1833 die amtlichen Berichte herausgegeben. Einen Beitrag zur Geschichte der Lustseuche in Europa lieferte er in Bd. 4 von Hecker’s Litt. Ann. der Heilkunde. Vielfach beschäftigte er sich mit gerichtsärztlicher Psychologie; nachdem er „Praktische Beiträge“ dazu 1855 in Rostock herausgegeben, schrieb er später über die Zurechnungsfähigkeit epileptischer Personen, über 2 Fälle von Brandstiftung im Alter der Pubertätsentwickelung ohne begründete Existenz eines eigenthümlichen Brandstiftungstriebes, ebenso über 2 Fälle von Brandstiftung durch junge Mädchen ohne denselben Trieb.

A. Blanck, Die Mecklenburgischen Aerzte. Schwerin 1874, S. 143 f.; wo auch die Titel aller seiner Schriften.